Ben Haeffner holt sensationell Bronze bei den Deutschen!

Es kann gerade heute bei den Olympischen Spielen schnell untergehen, es gibt an dem selben Tag, da Aline Focken von Krefeld in Tokio ins Halbfinale einzieht, auch gleichzeitig die deutschen Meisterschaften der Junioren im Freistilringen. Hier kommt Ben Haeffner, ebenfalls vom Verein Germania Krefeld, ins kleine Finale um den Platz drei.

Gegen Leon Kolbe von Luckenwalde kann Haeffner sensationell gewinnen. Der Kampf lief sehr dramatisch ab, der Krefelder erwischt einen denkbar schlechten Start. Er beginnt sichtbar nervös, läuft bei einem Angriff in einen Konter und wird am Boden einmal durchgedreht. Der Krefelder liegt nach ein und eine viertel Minute schon 0:8 zurück. Jetzt droht die technische Unterlegenheit, wo bei 10 Punkten Unterschied der Kampf beendet wird. Das heißt, jetzt setzt keiner mehr in der Halle nur einen Cent mehr auf den Krefelder. Jeder, außer Ben Haeffner selbst. Er glaubt an sich und nur er selber weiß, das hier die Würfel noch lange nicht gefallen sind. Denn ab da an holt Leon Kolbe keinen Punkt mehr. Kein einziges Pünktchen mehr fährt der Luckenwalder ein. Haeffner greift unentwegt an. Und nun, knapp vor der Halbzeit, macht Haeffner seinen ersten Punkt.

In der zweiten Hälfte des Kampfes macht Haeffner da weiter wo er aufgehört hatte: Er greift an. Und so er zermürbt seinen Gegner, der sich jetzt sicher das Ende des Kampfes herbeisehnt. Diesen Gefallen aber tut Haeffner ihm nicht. Im Gegenteil, er ringt ihn sich mehr und mehr gefügig .Ben Haeffner beginnt eine furiose Aufholjagd. Das heißt, jetzt holt nur noch Haeffner die Punkte. Er macht den Luckenwalder mit seinen unaufhörlichen Angriffen mürbe, er walkt ihn sich zurecht wie ein Knetmännchen, das man beliebig formen kann.

Es steht jetzt 3:8, dann 4:8, es geht weiter mit 7:8 und dann überholt der Krefelder Leon Kolbe. Auf der Anzeigetafel sieht man auf Haeffners Seite nur noch die Punkte hoch rattern. Jetzt gibt sich der Luckenwalder geschlagen, man kann es sehen, er leistet kaum Widerstand mehr, die Punkte rattern lustig weiter. Und so vollendet Haeffner gnadenlos, er gewinnt noch in der Kampfzeit technisch überlegen 18:8, was für eine Leistung!

So gewinnt Haeffner die Bronze Medaille, er wurde in dem Turnier nur von einem Gegner geschlagen, den dritten der Europameisterschaft Richard Schröder geschlagen, die restlichen Kämpfe gewann er alle technisch Überlegen.