Schicksalshafte Woche für Germanias Ringer

Es ist jetzt genau fünf Jahre her, das Weltklasse Ringerin Aline Focken in Taschkent in Usbekistan Weltmeisterin in der 69 Kilo Klasse wurde. Für die Krefelderin geht es diese Tage zu den Weltmeisterschaften nach Nur Sultan in Kasachstan.

Vom 14.-22. September gehen die Meisterschaften. Hierbei werden zu Beginn die Greco-Spezialisten ihre Titelträger ermitteln, danach die Frauen.

Am 18.9 2019 greift Aline in das Wettkampfgeschehen in der höheren 76 Kiloklasse ein. Focken hat sich für die höhere Gewichtsklasse entschieden, weil im Gegensatz zu früher am Tag des Ringkampfes gewogen wird. Vor Jahren war das noch anders, da wurden die Athleten einen Tag vorher gewogen und konnten sich nach dem auszehrenden „abkochen“ einen Tag wieder mit normaler Nahrungsaufnahme regenerieren. Außerdem wird auch an dem zweiten Wettkampftag nochmals gewogen, was zuvor nicht so gehandhabt wurde.

Diese Gewichtsklasse ist für Focken nicht optimal. Ansonsten schickt es sich ja nicht, das Gewicht einer Dame anzugeben, aber bei einem Ringerprofi wie Aline Focken besteht begründetes öffentliches Interesse. Da darf man wohl eine Ausnahme machen. Sie wiegt 74 Kilo und ist somit einige Kilos zu leicht für das Schwergewicht der Frauen. Optimal wäre ein Gewicht von zwei bis drei Kilos über die 76 Kilo, um vor dem Wettkampf ein paar Kilo ab zu trainieren. Dann hat man das optimale Kraft- Kampfgewicht.

Bei einer Platzierung unter den ersten sechs qualifizieren sich die Athleten automatisch für die olympischen Spiele in Tokio 2020. So sind die Weltmeisterschaften für Aline dieses Jahr besonders wichtig, denn das wird wahrscheinlich dann die letzte Olympiade für Focken werden.

Auch schicksalshaft geht es bei den Ringer Männern in der Oberliga zu

Nach zwei verlorenen Auftaktkämpfen muss die Germania jetzt endlich bei ihrem zweiten Heimkampf Stärke zeigen. Der Gegner, Aachen Walheim ist dieses Jahr aus der ersten Bundesliga abgestiegen. Die Aachener Mannschaft hat aber ebenfalls ihre beiden Kämpfe verloren. Nach der Papierform ist Walheim der klare Favorit des Abends.

Mannschaftsführer Jochen Haeffner muss sich was einfallen lassen, da bei den Krefeldern schon gleich zu Beginn der Saison einige der Ringer verletzt sind. So wird dem elfte Mann, dem Publikum, eine tragende Rolle zugerechnet. Man hofft auf ein reges Zuschauerinteresse, um die Krefelder Athleten zum Sieg zu verhelfen.