Leyan Can Colak erkämpft sechsten Platz bei den „Deutschen“

Bei den A Jugend Freistil Meisterschaften im Ringen im sächsischen Werdau holte sich Leyan Can Colak von den Krefelder Germanen den sechsten Rang.

Der sechste Platz stellt für Leyan wohl eine Enttäuschung dar. Aber die Konkurrenz in der höheren 55 Kiloklasse, in die er dieses Jahr aufgestiegen ist, ist um einiges stärker aufgestellt. Und nicht nur Quantitativ, er hatte sage und schreibe 24 Gegner in seiner Klasse.

Dabei lief es anfangs wie geschmiert für den Krefelder. Am Freitag gewann er technisch Überlegen gegen Andreas Hocheder aus Bayern. So ging es gleich am Samstag weiter. Mit technischen Überlegenheiten demontierte er seine folgenden Gegner Darian Fett aus Nordbaden, Andreas Geis aus Niedersachsen und Furkan Karakaya aus Nordbaden. Es flutschte für Leyan, es lief einfach zu gut für den Krefelder. Bei den nächsten Kämpfen wurde die Luft allerdings dünner in seiner Gruppe, die schwächeren Konkurrenten waren bereits aus dem Rennen.

Im Viertelfinale gegen Nico Altmeyer war sich Leyan seiner Sache wohl schon zu sicher. Fünf zu Null führte er. Bisher konnte er gegen den Saarländer immer gewinnen, daher ließ wohl die Konzentration nach. Das ist gefährlich beim Ringen, das kann sich bitter rächen. Und so geschah es auch, durch eine Unaufmerksamkeit der Krefelders holte sein Gegner auf. Und dann kurz vor Schluss konterte der Gegner zum 9:10 denkbar knappen Punktesieg.

Seinen nächsten Kampf gegen Konstantin Valassis aus Berlin verlor er ebenfalls knapp nach Punkten 2:5. Damit war ihm der Griff nach einer Medaille verwehrt.

Am Sonntag dann folgte der Kampf um Platz Fünf gegen den aus der Nachbarschaft Essen stammende Hidayet Serin. Hier präsentierte sich Leyan in schlechter Verfassung, Saft und Kraftlos musste er sich gegen den Ruhrgebietsstädter mit einer 1:10 Punkteniederlage geschlagen geben.

Das ist hart, da muss man sich erst einmal wieder fokussieren. Denn Colac ist erfolgsverwöhnt. Er hat bei seinen zwei deutschen Meisterschaft bisher eine Gold-und eine Silbermedaille vorzuweisen. Aber so ist der Sport, man kann nicht immer gewinnen, es ist eine Übung in Demut und Fairness.

Diese Platzierung ist beileibe kein Beinbruch, denn Leyan befindet sich erst im zweiten Jahr der A Jugend. Das heißt, er hat nächstes Jahr nochmal die Chance, in das Geschehen in der Altersklasse einzugreifen und um eine Medaille zu kämpfen.

Leyan Colak ist eben doch nur ein Mensch und keine Maschine. Diese Erkenntnis musste man nach der diesjährigen „Deutschen“ aus Werdau mitnehmen.

Der Germane Ziya Selahattin Yildirim startete bei diesem Wettkampf in der gleichen Gewichtsklasse mit Leyan. Er ist noch Neuling bei den Deutschen Meisterschaften und musste Lehrgeld zahlen. Nach zwei verlorenen Kämpfen war für ihn das Turnier beendet.

Der ebenfalls für Germania Krefeld startende Symeon Mouratidis holte bei den deutschen Meisterschaften A Jugend Griechisch Römisch Meisterschaften im schwäbischen Spaichingen in der 55 Kilo Klasse am selben Wochenende den 17 Rang.