Erste Oberliga-Niederlage: 14:21 gegen KSV Hohenlimburg / Umstrittene Entscheidungen an der Waage

9.9.17: Schon an der Waage war die Heimbegegnung gegen den KSV Hohenlimburg eigentlich entschieden: Gleich zwei Krefelder Kämpfer durften wegen einer Hautveränderung ihren Kampf nicht antreten. Kampfrichter und gegnerischer Trainer sahen es jeweils als Hautpilz an –  eine Meinung, die Krefelds Trainer Georg Focken nicht teilt (siehe Video-Interview am Ende des Beitrages).

TAmers Rötungatsächlich hatte sich Schwergewichtler Tim Focken am Mittag vor dem Kampf lediglich Druckstellen durch Treffer beim Paintballspielen zugezogen. 61 Kilo-Mann Amer Bolakhrif hatte eine Schürfung beim Taining oder Aufwärmen erlitten, die so unbedeutend war, dass er sie selber gar nicht bemerkt hatte (siehe Foto). Als die Hautrötung am Rücken beim Wiegen bemerkt wurde, war es für Krefeld zu spät, um den fast gleichstarken Ersatzkämpfer Jakub Marchlewski zu nominieren.

So verlief die erste Halbzeit des Mannschaftskampfes aus Krefelder Sicht sehr deprimierend. Nach der erzwungenen Aufgabeniederlage von Amer Bolakhrif, den technisch unterlegenen Niederlagen von Tim Focken Ersatzmann Nigel Weber und Mert-Fatih Simsek sowie der Punkteniederlage von Manfred Grothe liegt Krefeld schon 0:15 zurück. Das muss man kein Fachmann sein, um die verzweifelte Lage der Heimatmannschaft zu erkennen.

Dann kommt das erste Highlight aus Krefelder Sicht in der 66 Kiloklasse mit Ben Haeffner gegen Sultan Hussein Sulimani auf der Seite der Hohenlimburger. Mit dem Hohenlimburger hat der Krefelder Jugendliche heute einen ganz harten Brocken als Gegner. Denn Sulimani hat in seinem ersten Kampf gegen Essen Dellwig gegen den fünftplatzierten der Junioren-Weltmeisterschaft Ramzan Awtaew nur hauchdünn 6:7 nach Punkten verloren. Wird der erst 15 jährige Krefelder gegen diesen Spitzenmann bestehen können?
Und tatsächlich, Sulimani macht bei einem Beinangriff die ersten zwei Punkte, Haeffner kann aber zum Ausgleich kontern. Dann geht alles ganz schnell, die Punkte fallen jetzt im Sekundentakt. Doch leider für den Hohenlimburger, der blitzschnell eine Aktion nach der nächsten ausführt. Es steht schon 2:7 für den Hohenlimburger: Kommt Ben jetzt unter die Räder? Aber wer den Krefelder kennt, der weiß, das er zu keiner Zeit aufsteckt. Und jetzt greift Ben an. Gleich zweimal in Folge kann er einen Doppelbeinangriff erfolgreich durchführen. Sulimani liegt nur noch einen Punkt vorn. Jetzt kocht die Halle, die Fans wittern die Sensation. Es geht weiter in diesem schwindelerregenden Tempo, die Punkte purzeln auf beiden Seiten. Ein Kampf auf Augenhöhe.
Nach der Pause führt Ben sogar 14:12. Dann fängt ihn Sulimani ab und befördert Ben in die gefährliche Lage. Jetzt sieht es gar nicht gut aus für unseren Mann. Aber Ben windet sich in der Brücke. Und obwohl der Hohenlimburger ihn den Arm hebelt wie ein MMA Kämpfer und ihn fast auskugelt, kann sich der Krefelder mit letzter Anstrengung befreien!
Was für eine Dramatik. Sulimani führt am Ende der fünften Minute wieder mit zwei Punkten. Ben will den Sieg und greift noch mal an. Er könnte es noch kippen. Doch dieses Mal geht es nicht so gut aus wie in der letzten Woche. Am Ende heißt es 0:2 für die Mannschaftswertung. Eine knappe Punktniederlage gegen einen Spitzenmann – gefühlt ist das wie ein Sieg.

Nach dem nächsten Kampf, bei dem der Krefelder Vitali Jeschke technisch unterlegen verliert, ist der Mannschaftskampf für Krefeld schon gelaufen. Es steht 21:0 für die Hohenlimburger, jetzt können wir auch rein rechnerisch schon nicht mehr gewinnen. Kommen die Krefelder jetzt vollends unter die Räder?
Stark kämpft heute auch wieder Ayoub Bolakhrif in der 71 Kilo Klasse. In nur einer Minute schlägt er Timo Golz technisch Überlegen. Hier ist unser Mann am Boden nicht zu bremsen, er hebt Golz mehrfach aus und lässt ihn fliegen.

Phillipp Haeffner hat ebenso wie sein Bruder Ben mit Ibraim Mandev einen sehr starken Gegner in seinem 80 Kilo Kampf. Wie stark Mandev ist, kann man daran ablesen, dass er in seiner ersten Oberligabegegnung sogar den Essener Bundesligakämpfer und Weltmeisterschaftsteilnehmer Beslan Abuev nach Punkten geschlagen hat.
Aber auch der große Haeffner kämpft heute wie entfesselt, er geht gleich in Führung. Mandev kann aufschließen. Aber dann gibt nur noch der Krefelder den Ton an. Er fegt Mandev geradezu von der Matte. Der Hohenlimburger kommt gar nicht mehr zum Zuge, er kann nur noch tatenlos zusehen, wie die Punkte für Phillipp fallen. Und dann, nach zwei Minuten, kann Haeffner seinen Gegner bei einem Doppelbeinangriff abfangen und in die gefährliche Lage befördern. Jetzt geht alles so schnell, das Publikum kommt mit dem Jubeln gar nicht mehr nach. Philipp drückt seinen Gegner mit dem Gesäß nieder – und hat Glück. Für den Bruchteil einer Sekunde liegt Mandev auf der Schulter. Unglaublich! Mit diesem Schultersieg hatten wir nicht gerechnet. Die Form unseres Mittelgewichtlers wird von Kampftag zu Kampftag immer besser.

Die nächsten vier Punkte fallen auch der Krefelder Mannschaft zu, denn Julian Olbrich hat keinen Gegner. Auch den letzten Kampf kann Krefeld für sich entscheiden. Dieter Tschierschke bleibt damit in dieser Saison in 75 Kilo ungeschlagen – und das, obwohl er als Freistiler in Griechisch Römisch eingesetzt wird. Hier schlägt er sich erstaunlich gut. Es sind keine spektakulären Techniken, die man bei ihm sieht, aber solide Handwerksarbeit, die sehr dienlich für die Mannschaft ist. Er gewinnt letztendlich 7:0 nach Wertungspunkten.

Auch wenn das Endergebnis von 14:21 recht deutlich aussieht, hätte Krefeld doch bei einem 4- Punkte-Sieg des nach Meinung der Germanen zu Unrecht am Kampf gehinderten 61 Kilo Manns Amer Bolakhrif den Mannschaftskampf gewonnen. Auch Tim Focken hätte es in 130 Kilo sicher seinem Hohenlimburger Kontrahenten schwerer gemacht als Ersatzmann Nigel Weber. Schwer wurde es für die Mannschaft heute aber auch, weil Alex Wagner, Waldemar Schäfer und Muhamed Tan zur Zeit in Urlaub sind. Angesichts dieser widrigen Umständen hat sich das Team hervorragend geschlagen.

Die zweite Mannschaft gewann im Vorfeld ihren ersten Kampf in der Bezirksliga deutlich mit 40:15 gegen TKV Hückelhoven. Die Krefelder Reserve ist sehr stark aufgestellt, ich würde sagen, heute sogar auf Verbandsliganiveau. Besonders aufgefallen ist hier Hasan Rahaal in der 66 Kiloklasse, der seine Gegner auf eleganteste Art und Weise besiegte. Seinen ersten Einsatz hatte Hossein Hedjabi Tschini Balagh für Krefeld, der den deutschen Jugenmeister Dennis Briske technisch überlegen schlagen konnte.

Krefelds Trainer Georg Focken hadert im Interview nach dem Duell gegen Hohenlimburg mit den Entscheidungen des Kampfrichters an der Waage, durch die gleich zwei Germanen nicht auf die Matte gelassen wurden, lobt aber die bisherigen Leistungen seines Teams in dieser Saison.

Saisoneröffnung 26. August ab 13 Uhr

Am 26. August ist es so weit: In und rund um die Sporthalle Steinstraße steigt ab 13 Uhr die große Saisoneröffnungspart mit Hüpfburg, Torwand, Grillspezialitäten, Waffeln und Getränken. Höhepunkt ist dann der erste Saisonkampf in der Oberliga NRW gegen Herdecke.

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Germania ist Verbandsligameister!

Der KSV Germania Krefeld ist mit 30:6 Punkten und damit zwei Punkten Vorsprung vor dem TV Essen-Dellwig II und dem KSV Jahn Marten Verbandsligameister und als Aufsteiger wieder für die Oberliga qualifiziert – ein Jahr nach dem freiwilligen Rückzug aus dieser dritthöchsten Liga in Deutschland. Gleichzeitig beendete die neuformierte zweite Mannschaft die Bezirksligasaison mit einem hervorragenden zweiten Platz. „Mehr hätten wir uns im Jubiläumsjahr nicht wünschen können“, betonte ein überglücklicher Georg Focken, Cheftrainer und Vorsitzender des Krefelder Traiditonsvereins, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. Ob Germania nun tatsächlich im nächsten Jahr wieder in der Oberliga antritt oder freiwillig noch einmal in der Verbandsliga bleibt, will Focken der Mannschaft selbst überlassen: „Die Jungs haben sich den Auftritt sportlich verdient. Sie dürfen das allein entscheiden. Ehrgeizig wie sie sind, gehe ich mal davon aus, dass wir in der kommenden Saison wieder Oberligist sein werden“.

Ungläubiges Staunen

Der Auswärtskampf beim TuS Bönen am Samstag war gerade zu Ende gegangen, als Focken einen Anruf bekam, bei dem ihm die Kinnlade nach unten klappte. Gerade hatte seine durch diverse grippale Infekte geschwächte Mannschaft im letzten Verbandsligakampf sicher mit 24:14 gewonnen und damit ihre Hausaufgaben erledigt. Doch jedem der Ringer war eigentlich klar, dass das nicht zur Meisterschaft reichen würde, weil der bis dahin punktgleiche Tabellenführer Essen-Dellwig II (der zudem beide direkten Duelle gegen Krefeld für sich entschieden hatte) beim Tabellenachten VfK Lünen-Süd haushoher Favorit war und nichts anbrennen lassen würde. Daher glaubte Focken, als er am Telefon von der 18:19 Niederlage der Essener hörte, tatsächlich zunächst an einen Scherz. Erst als das Ergebnis wenige Minuten später vom Ringerverband NRW bestätigt wurde, kannte der Jubel unter den Krefelder Ringern keine Grenzen mehr und die von irgendwo herbeigezauberte Sektflasche kreiste im Überschwang zwischen den ekstatisch herumspringenden Leibern.

Furioses Saisonfinale

Zu Feiern gab es neben der unverhofften Meisterschaft gleich fünf Schultersiege in Bönen durch Nigel Weber, Emil Gozalov, Dieter Tschierschke jr., Sohayb Musa und Ayoub Bolakhrif, der nach rund einjähriger Verletzungspause im letzten Saisonkampf sein erfolgreiches Comeback in der ersten Mannschaft feierte – und dann noch in der „falschen“ Stilart. Denn die Verantwortlichen hatten tatsächlich bei der Benennung der Kämpfer ihn und Julian Olbrich verwechselt, was Ayoub aber nur mit einem „Dann sieg ich halt im Freistil“ kommentierte und eindrucksvoll umsetzte. Vier weitere Punkte kamen hinzu, weil der Gegner von Hasan Rahaal seinen Kampf aufgab. Auf Krefelder Seite gaben Ben Haeffner und Julian Olbrich ebenfalls direkt auf. Beide hätten mit ihrem grippalen Infekt nicht ringen können. Nur Amer Bolakhrif handelte sich eine unglückliche Schulterniederlage ein. Den Mannschaftskampf vorzeitig schon vor den abschließenden 75-Kilo-Kämpfen entschieden hatte Muammed Zakir Tan, der gegen den starken Lukas Korte (13 Siasonsiege) in 80 Kilo griechisch-römisch nur mit 0:2 nach Punkten verlor. Wieder einmal zeigte sich, dass auch verlorene Kämpfe den Sieg bringen können…

Katastrophe für Essen

Doch vergoldet wurde dieser Sieg erst durch die Essener Pleite. „Die haben sich offensichtlich verzockt“, konnte sich Focken ein Grinsen nicht verkneifen. Tatsächlich verzichtete Essens zweite Mannschaft auf den Einsatz einiger teurer Stars aus dem Zweitligateam. Nur fünf Kämpfer waren dabei, die auch bei den Kämpfen gegen Krefeld und die anderen Spitzenklubs der Verbandsliga auf der Matte standen. Und doch hätte es für Essen gereicht, wenn ihr Punktegarant Ekrem Gülönü (14 Saisonsiege) den Lünener Ulrich Obst (12 Siege, 5 Niederlagen) mit 4:0 geschlagen hätte. So war vielleicht der Masterplan. Am Ende kam aber nur ein 2:0 Sieg heraus. Hatten die Essener sich womöglich vom hohen 29:8 Sieg der Germanen über Lünen blenden lassen und den Gegner unterschätzt? Klar ist: Abschenken wollte Essen die Meisterschaft keinerfalls.

Fantastische Saisonbilanz muss gefeiert werden

„Jetzt müssen wir uns spontan noch etwas einfallen lassen für die Meisterfeier“, sagte Focken. Diese soll separat zum bereits geplanten Neujahrsfest stattfinden. Details stünden aber noch nicht fest.
Die Saisonanalyse indes ist schon fertig: Erfolgreichster Mannschaftsringer ist Sohayb Musa, der alle seine 18 Saisonkämpfe gewinnen konnte – mit einer Effizienz von unbglaublichen 99 Prozent! 61-Kilo-Mann Emil Gozalov kann stolz sein auf 16 Saisonsiege. Amer Bolakhrif aus der Germania-Jugend ist mit 14 Siegen im Leichtgewicht die Entdeckung des Jahres.

Mehr Siege als Niederlagen in der Verbandsliga weisen auch die Kampfbilanzen von Dieter Tschierschke jr., Nigel Weber, Muammed Zakir Tan, Julian Olbrich, Hasan Rahaal (Respekt, nach dem miserablen Saisonstart mit sechs Niederlagen), Philipp Haeffner, Rick Nürnberger und Waldemar Schäfer auf.

Mehr als beachtlich schlug sich auch das Bezirksligateam, dass mit 14:10 Punkten am Ende hinter Meister AC Ückerath mit sieben Punkten Rückstand Zweiter wurde. Eine positive Kampfbilanz weisen hier gleich elf Germanen auf: David von Cappeln, Ben Haeffner, Nigel Weber, Ayoub Bolakhrif, Jakub Marchlewski, Mert-Fatih Simsek, Muhammed Alkan, Dieter Tschierschke jr., Anton Sattler, Eniz Yagan und Hasan Rahaal. Gratulation!

Bericht: Michael A. Laumen, Pressebeauftragter

Doppelsieg beim ersten Heimkampf der Saison

Endlich. Es ist wieder soweit! Nach der langen Pause startet wieder der erste Heimkampf der Saison 2016. Und diesmal in der Verbandsliga. „Wieso nicht Oberliga“, mag sich so mancher fragen, „sind die Krefelder denn sitzengeblieben?“ Nein, sind sie nicht. Sie haben sich freiwillig zurückversetzen lassen. Sie gönnen sich lediglich eine Verschnaufpause. Um ihren jungen Nachwuchsathleten eine Chance zu geben, sich einzufügen.
Und es hat ihnen offenbar gut getan. Denn nach dem überdeutlichen 29:5 Sieg gegen den KSV Kirchlinde ist die Stimmung sichtlich ausgelassen. Die Athleten tanzen anschließend sogar in der Sporthalle, einige Kämpfer können sogar bühnenreife Breakdance-Einlagen aufs Parkett legen.
In der 57 Kiloklasse gibt es ein 4 Punkte Geschenk der Gäste, weil sie hier keinen Athleten gegen den Krefelder Amer Bolakhrif stellen konnten.
Schon im ersten Kampf, dem Schwergewicht mit Talip Alkan gegen Marcel Dahlbeck von Kirchlinde, kocht die Stimmung in der vollen Halle. Hier geht es anfangs noch sehr knapp zu, die Führungen wechseln ständig. Aber am Ende der zweiten Halbzeit bricht der Kirchlinder konditionell total ein. Alkan gewinnt technisch Überlegen 23:7.
Im folgenden 61 Kilokampf schultert Emil Gozalov den Kirchlinder Timo Friedhoff schon in der ersten Minute mit einem schulmäßigen Kopfhüftzug. Nach dem Kampf kommt es zu tumultartigen Szenen: Die Gäste sind mit dem Ergebnis des Kampfes gar nicht einverstanden und stürmen die Matte. Jetzt bilden sich Rudel auf beiden Seiten, die sich kampfbereit gegenüberstehen. Die hitzigen Gruppen müssen getrennt werden, die Gemüter beruhigen sich allmählich.
Der Kampf des Abends findet in der 66 Kiloklasse statt. Hier stehen sich Ben Haeffner für Krefeld Ali Judeki aus Kirchlinde gegenüber. Der Krefelder hat hier heute seinen ersten Kampf in der ersten Mannschaft. Er ist erst zarte 14 Jahre alt, da kann man nicht zu viel erwarten da sein Gegner aus Kirchlinde ein gestandener Mann ist. Aber Haeffner versteckt sich nicht auf der Matte, das ist bei diesem Sport auch nicht möglich. Er kann sogar die Führung übernehmen. Doch sein Gegner holt auf, es ist ein Kampf auf Augenhöhe, Punkte fallen auf beiden Seiten. Dann klammert Judeki den Kopf von Haeffner und versucht ihn durchzudrehen. Wir wollen gar nicht hinsehen, denn das ist ein sehr unangenehmer Griff. Wird der Gegner jetzt unseren jungen Mann verrollen, so wie es noch letzte Woche bei dem Kampf in Aldenhoven in ähnlicher Situation passierte? Aber heute lässt es sich der Krefelder nichts gefallen! Er kann seinen Gegner abfangen und befördert ihn in die gefährliche Lage. Die Krefelder Fans sind außer sich, feuern ihren Mann aus vollen Lungen an. Wird er ihn schultern? Er macht es. Kaltblütig wie ein alter Hase! Er schnürt seinem Gegner die Luft ab und presst ihn die Schultern in die Matte. Die Krefelder stürmen vor Freude die Kampffläche und lassen den jungen Haeffner fliegen. Jetzt tobt die Halle! Nur in der Kirchlinder Ecke wird es still. Mucksmäuschenstill.
Ach in den anschließenden Kämpfen lassen die Krefelder nichts anbrennen, nur noch Hasan Rahaal verliert knapp nach Punkten und Manfred Grothe unterliegt mit einer Schulterniederlage.
Erwartungsgemäß holen der Krefelder Sohayb Musa in 86 Kilo und Julian Olbrich in 75 Kilo jeweils 4 Punkte für die Mannschaft mit einer technischen Überlegenheit, Philipp Haeffner gewinnt in 80 Kilo durch Aufgabe nach einer 5:0 Führung. Haeffner und Olbrich sind seit dem letztem Jahr aus dem Nachwuchs in die erste Mannschaft integriert worden. Sie gehören schon jetzt zu den Leistungsträgern der Mannschaft, haben in der Oberliga schon die meisten Kämpfe gewinnen können. Und in der Verbandsliga werden sie kaum zu schlagen sein.
Auch seit diesem Jahr neu dabei ist der in der 75 Kiloklasse kämpfende Muammed Zakir Tan von Krefeld. Bei ihm scheint jetzt der Knoten zu platzen, sein intensives Training mit Sohayb Musa und Waldemar Schäfer macht sich bezahlt. Auch bei seinem zweiten Kampf in der „Ersten“ kann er wieder erfolgreich von der Matte gehen. Heute macht er seinen Kampf nach einer deutlichen Führung noch mal spannend, als Jens Friedhoff von Kirchlinde in der zweiten Halbzeit noch mal zum Gleichstand aufholen kann. Und haargenau zum 6 Minuten Schlusspfiff gelingt Zakir Tan noch eine Zweierwertung, mit dem er den Kampf für sich entscheidet. Punktlandung von Tan!
Auch die zweite Mannschaft gewinnt heute 32:20 gegen TKV Hückelhoven in der Bezirksliga.
Hier kann der erst 16 Jahre junge Nigel Weber erstaunlicherweise beide Schwergewichtskämpfe für sich entscheiden. Ebenso bleibt Dieter Tschierschke in der 75 Kiloklasse in beiden Kämpfen ungeschlagen.

Neustart geglückt – Beide Mannschaften gewinnen zum Saisonauftakt

Nach dem freiwilligen Rückzug der ersten Mannschaft des KSV Germania Krefeld aus der Oberliga gelang der Saisonauftakt eine Klasse tiefer in der Verbandsliga. Die Krefelder Ringer gewannen beim TuS Aldenhoven mit 24 : 10 und stehen damit in der Tabelle direkt da, wo viele Experten sie auch am Saisonende erwarten – an der Tabellenspitze. Mit Schultersiegen glänzten Sohayb Musa, Muammed Zakir Tan und Amer Bolakhrif. Emil Gozalov, Julian Olbrich und Philipp Haeffner gewannen technisch überlegen.

Auch die zweite Mannschaft startete in der Bezirksliga-West mit einem Efolgserlebnis und belegt nach dem 32:24 gegen das zweite Team des TuS Aldenhoven ebenfalls Tabellenplatz 1. Hier tat sich besonders Dieter Tschierschke jr. mit zwei Schultersiegen in beiden 75 Kilo-Klassen hervor.

Bericht: Michael A. Laumen

Mitteilung

An alle Sponsoren, Förderer, Freunde, Fans und Zuschauer des KSV Germania Krefeld 1891 e.V.
Rückzug der Oberligamannschaft des KSV Germania Krefeld 1891 e.V.
In den letzten Jahren haben wir versucht, durch aktive Jugendarbeit unsere Mannschaften
vorrangig mit eigenen Leuten zu besetzen. Dabei stand im Vordergrund, unsere Sportler
vom Kindesalter über die Pubertät zu halten und an den Sport zu binden. Das ist uns auch
sehr gut gelungen. Wir begleiten unsere Jugendlichen ebenso im Bereich Schule und Beruf
und leben hier im Verein vorbildliche Integrationsarbeit. Durch unsere Arbeit dachten wir,
den Ringkampfsport in NRW nach vorne zu bringen. Scheinbar haben wir uns geirrt.
Durch die Öffnung der Ligen in Richtung Niederlande und Belgien werden unsere
Nachwuchssportler stark benachteiligt. Die Förderung von Kampfgemeinschaften spart
Jugendarbeit und sorgt dafür, dass der schwächere Verein stirbt, Beispiele dafür brauchen
wir sicherlich nicht anführen. Die gängige Masche, fertige Ringer einzukaufen, spart vielen
die Jugendarbeit.
Der Hauptgrund für den Rückzug unserer Oberligamannschaft ist allerdings der Beschluss
der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Ringerverbandes vom 31.05.2015, dass
in Zukunft alle EU-Ausländer starten dürfen, vermutlich, um noch mehr Jugendarbeit
einzusparen. Wir sind nicht bereit, unsere Eigengewächse gegen übermächtige Oberliga-
Mannschaften antreten zu lassen und werden mit unseren Jungs in der nächsten Saison in
der Verbandsliga antreten.
Wir werden weiterhin in Krefeld spannenden Ringkampfsport mit hervorragender
Stimmung in der Sporthalle an der Steinstraße bieten und freuen uns auf die Saison 2016.

 

Presseberichterstattung zu diesem Thema:

Rheinische Post Artikel 27.1.2016

Westdeutsche Zeitung Artikel 27.1.2016

 

 

Klatsche zum Oberliga-Saisonende – Platz 7 in der Abschlustabelle

Im letzten Saisonkampf ist Germanias Oberligateam gegen die RG Oberforstbach/ Sparta Kelmis mit 4:29 unter die Räder gekommen. Mit 11:21 Punkten landeten die Krefelder auf dem siebten Tabellenplatz, drei Punkte vor dem AC Mülheim am Rhein und fünf Punkte vor dem KSV Witten II, allerdings auch mit drei Punkten Rückstand auf die TSG Herdecke, die im Saisonverlauf lange hinter Germania gelegen hatte.

Meister wurde der KSV Hohenlimburg mit 25:7 Punkten vor dem KSK Konkordia Neuss und dem punktgleichen Oberforstbachern, die in Krefeld am Samstag nichts anbrennen und nur im Fliegengewicht einen Sieg zuließen. Emil Gozalov gewann hier technisch überlegen. Waldemar Schäfer und Vitali Jeschke verloren nur äußerst knapp 0:1. In beiden Kämpfen wäre mit etwas Glück auch ein Krefelder Sieg möglich gewesen. Alle übrigen Kämpfe gingen mit 4:0 an die Gäste.

Auch in dieser Saison war Germania das schon fast sprichwörtliche Verletzungspech wieder treu. Insofern war auch nicht mehr drin und der siebte Platz geht in Ordnung. Die meisten Saisonsiege holte Emil Golzalov mit 13 bei 3 Niederlagen und einer Effizienz von 79 %. Sohayb Musa war bei 11 Einsätzen 10 mal siegreich und weist damit die beste Effizenz im Team auf (89 %). Ebenfalls beachtlich ist Waldemar Schäfers Kampfbilanz: 12 Siege, nur 4 Niederlagen und eine Effizienz von 70 %.

Nicht so beachtlich ist das Abschneiden des Krefelder Verbandsligateams. Die zweite Mannschaft musste oft Ringer an die Erste abgeben oder bekam aus anderen Gründen nicht genug Personal zusammen. So holte sie nur vier Pluspunkte und ziert zum Saisonschluss Platz 8, was das Tabellenende bedeutet. Denn Aachen-Walheim und die RG Annen / Heros Dortmund hatten ihre Teams im Saisonverlauf bereits zurückgezogen, so dass es in der Verbandsliga keinen regulären Absteiger gibt.

Bericht: Michael Laumen

Oberliga-Verfolger Herdecke holt auf / Zweite mit Niederlage am grünen Tisch

Die Tabellensituation für Germania Krefelds Oberligaringer wird immer prekärer. Während sie selbst am Wochenende kampffrei hatten, schlug Verfolger TSG Herdecke überraschend den Tabellenzweiten Konkordia Neuss auswärts mit 17:10 und schloss bis auf zwei Punkte auf.

Da die beiden übrigen Vereine, die in der Tabelle hinter Krefeld rangieren, der AC Mülheim am Rhein und der KSV Witten II, ihre Kämpfe aber verloren, bleibt Germania mit 10:16 Punkten noch Sechster. Die drei letzten Saisonkämpfe müssen die Krefelder aber gegen den Zweiten, Dritten und Vierten der Oberliga bestreiten, während Herdecke mit Witten und Mülheim noch zwei unmittelbaren Konkurrenten gegenübertritt. Allerdings macht Herdeckes Sieg gegen Neuss Mut, denn am Samstag steht Germanias Heimkampf gegen ebendiese Neusser an.

Nachdem die Krefelder vor einer Woche noch gegen Herdecke knapp die Nase vorn behielten, sollten sie auch gegen die zuletzt schwächelnden Neusser (vier der letzten fünf Kämpfe gingen verloren) nicht chancenlos sein. Eine volle Halle mit enthusiastischen Fans könnte dabei den Ausschlag geben, daher die dringende Bitte an alle Krefelder Ringersportfreunde: Unterstützt euer Team in diesem wichtigen Duell am Samstag in der Halle Steinstrasse 73 in Krefeld. Einlauf der Mannschaften ist um 19:30 Uhr.

Wieder einmal keine guten Nachrichten lieferte Germanias B-Team inder Verbandsliga. Nur mit acht Ringern trat es beim KSV Kirchlinde 1926 an. Daher wurde der Kampf mit 0:40 gewertet. Schade, denn wenn man nur die acht gerungenen Begegnungen zusammenzählt, hätte Krefeld mit 16:9 gewonnen: Amer Bolakhrif, Dieter Tschierschke, Frank Dohmen und Talip Alkan gewannen allesamt auf Schulter.

 

Bericht: Michael Laumen

Zitterheimsieg gegen Herdecke / Zweite verliert haushoch

Kein Abend für schwache Nerven – aber endlich einmal mit einem Happy-End für die Krefelder Oberligaringer, die zuletzt mehrfach hauchdünn den Kürzeren gezogen hatten.

Hin und her wechselte die Führung zwischen Germania und der TSG Herdecke. Stand es zu Beginn nach zwei klaren Siegen durch Emil Gozalov in 57 kg (technisch überlegen) und Alexander Wagner im Schwergewicht (auf Schulter) bereits 8:0 für die Krefelder, machte es Dietrich Salamatin im dritten Kampf des Abends (61 kg Freistil) ungewollt wieder spannend. Bis etwa 30 Sekunden vor Ende lag er gegen Tibor Pal 10:6 in Führung und hätte eigentlich nichts mehr riskieren müssen. Doch statt taktisch zu ringen, griff er nochmals die Beine seines bärenstarken Gegners (10 Saisonsiege) an. Diese Aktion mißlang und der Konter führte zu seiner Schulterniederlage. Noch lange nach Kampfende sah man Dietrich zerknirscht in der Ecke stehen – und vielen Zuschauern schwante, dass diese verschenkten Punkte sich am Ende wieder bitter rächen könnten.

Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als auch die folgenden drei Kämpfe mit jeweils 0:4 gewertet wurden: Manfred Grothe (98 kg) trat verletzt an und gab daher direkt auf. Auch Publikumsliebling Hasan Rahaal (66 kg) ist ja immer noch durch seine Rippenverletzung gehandicapt, stellte sich aber in 66 Kilo dem starken Stephan Thoß (6 Saisonsiege), ging sogar überraschend 3:0 in Führung, hatte dann aber nicht mehr viel entgegenzusetzen und kassierte eine Schulterniederlage. Da Vitali Jeschke und Julian Olbrich verletzt sind und auch Marcel Jedidi nicht zur Verfügung stand, mußte mit dem unerfahrenen Andreas Ganske in der 86 Kilo-Klasse Krefelds vierter (!) Ersatzmann ran. Er machte seine Sache zwar gut, konnte technisch unterlegen aber Szabolcs Hatos‘ achten Saisonsieg nicht verhindern.

Nun stand es bereits 8:16 gegen die Krefelder. Rick Nürnberger beendete in 70 Kilo mit seinem ungefährdeten 3:0 Punktsieg die Durststrecke und leitete einen furiosen Endspurt der Germanen ein. Denn auch Waldemar Schäfer behielt in 80 Kilo griechisch-römisch, wohl dem Schlüsselkampf des Abends, gegen Nils Holk die Nerven. In der Hinrunde hatte er gegen ihn noch auf Schulter verloren. Dementsprechend vorsichtig ging er zu Werke, sammelte aber flleißig eine Wertung nach der anderen und holte so einen 2:0 Punktsieg. Sohayb Musa (75 Kilo griechisch-römisch) stellte dann in seinem Comebackkampf nach zweiwöchiger Verletzungspause erstmals wieder die Krefelder Führung her. Nach nur etwa 30 Sekunden hatte er seinen Gegner schon schwindlig gedreht und technisch überlegen gewonnen. Auch so hätte er die vier Punkte bekommen, weil Leo Lisin zu viele Kilos auf die Waage gebracht hatte, doch für die nun bestens gelaunten Zuschauer war diese Demonstration großer Ringerkunst wesentlich schöner.

Der Sieg für Krefelds Staffel aber war noch nicht in trockenenh Tüchern. 17:16 war der Zwischenstand. Wieder einmal mußte der letzte Kampf, die 75 Kilo Freistil, entscheiden und Philipp Haeffner die Nerven behalten. Doch Krefelds Nachwuchstalent zeigte, dass er mittlerweile ein echter Siegringer geworden ist. Nicht einmal kam er in eine gefährliche Lage, konnte selbst aber einige gute Aktionen zeigen und machte mit seinem 2:0 Punktsieg den Sack schließlich zu.

Mit nunmehr 10:16 Punkten festigten die Krefelder ihren sechsten Tabellenplatz. Kommende Woche haben sie kampffrei. Danach liegen dann allerdings mit Neuss, Ehrenfeld und Oberforstbach/Kelmis nur noch dicke Brocken (Tabellenplatz zwei bis vier) auf dem Weg zum Saisonende im Weg, so dass die Gafahr, ans Tabellenende abzurutschen, noch längst nicht gebannt ist. Der derzeit Letzte, Witten, hat bei einem Kampf weniger nur zwei Minuspunkte mehr.

Wieder einmal keinen Blumentopf zu gewinnen gab es für das zweite Team in der Verbandsliga. Gegen den Tabellenzweiten aus Lünen hagelte es eine deftige 8:32 Niederlage. Nur Vitali Alekseev konnte auf der Matte punkten (Schultersieg in 66 Kg). Mit nur vier Pluszählern liegt das Team auf dem vorletzten Platz.

Am Rande des gestrigen Kampfabends ließ sich Germanias Vorsitzender Jochen Haeffner bezüglich der Planungen für die kommende Saison schon einmal etwas in die Karten schauen. Unter Umständen soll das zweite Team aus der Verbandsliga zurückgezogen werden, um den jungen Nachwuchsringern in der Bezirksliga bessere Möglichkeiten zur Entfaltung zu bieten. Dem Oberligateam stehen dagegen wohl einige Verstärkungen ins Haus. Derzeit wird mit gleich drei Griechen für die mittleren Gewichtsklassen verhandelt.

Bericht: Michael Laumen

Knappe Oberliganiederlage: Hasan hatte es in der Hand

Beim AC Mülheim am Rhein hat Ringer-Oberligist KSV Germania knapp mit 18:20 verloren. Nunmehr punktgleich mit den Kölner Vorstädtern bleiben die Krefelder mit 8:16 Punkten zwar auf dem sechsten Tabellenplatz, doch die Schlusslichter Herdecke und Witten sind nur zwei Punkte schlechter. Der Heimkampf gegen die TSG Herdecke am kommenden Samstag hat daher schon einen vorentscheidenden Charakter für das Abschneiden in dieser Saison. Geht diese Begegnung verloren, droht ein Abrutschen auf den letzten Platz. Danach bleiben den Krefeldern nämlich nur noch drei Kämpfe – und die allesamt gegen Teams aus der oberen Hälfte.

Am vergangenen Samstag fehlte wie schon in der Vorwoche beim hauchdünnen 17:18 gegen Bonn-Duisdorf ein Quentchen Glück. Gleich das erste Kräftemessen des Abends, die vorgezogenen 66 Kilo griechisch-römisch, waren der Schlüsselkampf des Abends. Hier bot der mit einer Rippenverletzung angetretene Hasan Rahaal gegen Denis Hergert eine couragierte Leistung und lag bis 35 Selunden vor dem Ende nur knapp zurück. Wäre an dieser Stelle Schluss gewesen, hätte er nur einen Mannschaftspunkt abgegeben und Krefeld somit den Gesamtsieg gerettet. Doch wie so oft beim Ringen reicht eine kleine Unachtsamkeit.

Hasan hatte seinen Gegner aus der Bodenlage ausgehoben und übergestürzt. Eigentlich eine lehrbuchmäßige Aktion, doch leider nicht ganz sauber ausgeführt, so dass der Mülheimer auf dem Bauch landete und aus dieser Position selbst einen Kopfhüftzug ansetzen konnte, der doch noch zu Hasans 0:4 Schulterniederlage führte.

Jeweils technisch unterlegen 0:4 gaben Andreas Ganske, Manfred Grothe und Rick Nürnberger ihre Kämpfee ab – und die 130 Kilo waren auf Krefelder Seite fast schon traditionell nicht besetzt und brachten kampflos vier weitere Minuspunkte. Die fünf übrigen Germanen gewannen dagegen. Waldemar Schäfer drehte einen 1:8 Rückstand noch zu einem 13:8 Sieg und holte zwei Mannschaftspunkte. Emil Gozalev, Philipp Haeffner und Ayoub Bolakhrif gewannen technisch überlegen und Dietrich Salamatin auf Schulter jeweils 4:0.

„Klatsche“ für das Verbandsligateam

Weitaus deutlicher fiel die Niederlage in der Verbandsliga aus. Beim Tabellendritten RG Hürth / Rheinbach gingen die Krefelder mit 8 : 29 unter. Nur Dieter Tschierschke konnte seinen Kampf gewinnen (Schultersieg in 75 Kilo Freistil). Hank Weber bekam seine vier Punkte mangels Gegner geschenkt. Die Krefelder revanchierten sich dafür, indem sie die 98 Kilo unbesetzt ließen. Recht trostlos mit 4:18 Punkten rangiert Germania in der Verbandsligatabelle auf dem vorletzten Platz, nur einen Zähler besser als Mülheim-Styrum. Zum Glück droht kein Abstieg, weil sich mit Aachen-Walheim und der RG Annen / Heros Dortmund zwei Mannschaften vorzeitig aus dem Ligabetrieb zurückgezogen haben. Am kommenden Samstag kommt der Tabellenzweite VfK Lünen-Süd nach Krefeld.

Eklat beim Oberligakampf: Gewaltsamer Übergriff auf Kämpfer

Am Rande des Oberligakampfs in Mülheim kam es leider zu gewaltsamen Handlungen eines Zuschauers, der selbst Ringer bei den Kölner Vorstädtern ist und auch schon als Kampfrichter aktiv war, gegen die Krefelder Gäste. Germanias „Edelfan“ Alex Jodas erlebte das so: „Beim vorletzten Kampf erregt sich ein Fan von Mülheim über einen Kämpfer von Krefeld derart, dass er die Publikumsplätze verlässt und den Krefelder angreift. Hier kann er aber noch rechtzeitig zurückgehalten werden.

Aber am Ende des Kampfes passt der Mülheimer, der in der Hinrunde bei der Kölner Mannschaft im Schwergewicht eingesetzt wurde, unsere Kämpfer im Treppenhaus vor der Gastumkleidekabine ab. Hier kommt er gleich zur „Sache“ und will unseren jugendlichen Kämpfer die Treppe runterreißen und schlägt ihm ins Gesicht. Als ein anderer helfen will, schlägt er auch diesen und zerreißt ihm das Hemd.

Ich bin auch zugegen. Ich renne die Treppe herunter, schubse den tobenden Mann in die Ecke des Treppenhauses, wo ich ihn fixieren kann, indem ich mich an dem Geländer festhalte. Hier klammere ich ihn eine Zeit lang fest, bis ich den Eindruck habe, dass er sich beruhigt. Aber das hat er nicht, denn als ich ihn loslasse, attackiert er weitere Personen. Inzwischen sind so viel Leute hinzugekommen, das er „abgeführt“ werden kann. Es wird die Polizei gerufen und Anzeige erstattet.“ Dieser „Ausraster“ eines Einzelnen warf einen Schatten auf den ansosnten sehr friedlichen Kampfabend.

 

Bericht: Michael Laumen

Bittere Heimniederlagen in Ober- und Verbandsliga

Am Samstag hat Germanias Oberligateam gegen Bonn Duisdorf denkbar knapp mit 17 : 18 den Kürzeren gezogen. Zuvor hatte auch das Verbandsligateam gegen Mülheim-Styrum den Heimkampf 12: 27 verloren.

Germanias „Edelfan“ Alex Jodas hat seine persönlichen Eindrücke in dem folgenden Kampfbericht zusammengefasst:

„Dass es heute eine schwere Begegnung geben würde war uns Krefeldern klar. Denn schon im Hinkampf hatten wir knapp gegen die Bonner Mannschaft verloren, die in der Tabelle einen Platz hinter uns liegt. Wenn wir den heutigen Kampf gewinnen, würden wir an diesen Gegner auf den fünften Platz vorbeiziehen. Dann könnten wir endlich mal wieder Höhenluft in der Tabelle schnuppern. Aber genug des Konjunktivs, es sollte leider nicht so kommen.

Der Kampf beginnt heute mit dem vorgezogenen 86 Kilo Freistilkampf mit unserem Marcel Jedidi gegen David Harth. Unser Mann ist der Ersatzmann für unseren verletzten Julian Olbrich der wiederum die bisherige Vertretung für den immer noch verletzten Vitali Jeschke war. Auch wenn Marcel hier „nur“ als der Ersatz vom Ersatz antritt ist er aber noch lange nicht zu unterschätzen. In der Verbandsliga hat er fast alle seine Kämpfe gewinnen können, auch hatte er letzte Woche gegen Witten bei seinem ersten Oberligaeinsatz einen Erfolg verbuchen können. Heute aber ist er gegen seinen erfahrenen Bonner Gegner ohne Chance und verliert technisch unterlegen.

Überrascht sind wir als dann ebenso Emil Gozalov technisch Unterlegen verliert. Das kennt man von ihm ja gar nicht. Aber gegen seinen Bonner Gegner Vasileios Tersenidis ist dies keine Schande. Schließlich hatte er zu Bonner Blütezeiten in der ersten Bundesliga gekämpft.

Der Gegner im Schwergewicht von unserem Alexander Wagner gibt gleich auf.

Dietrich Salamatin tritt gegen Daniel Lajger aus Bonn an. Er walkt bei diesem „Kampf der Generationen“ seinen jugendlichen Gegner mit Beinangriffen ordentlich durch. Und nach anderthalb Minuten kann er ihn schultern.

Jetzt steht es 8:8 Unentschieden für die Mannschaftswertung, es ist also noch alles drin für uns.

Im folgenden 98 Kilo Kampf können wir heute sogar mal einen Mann aufstellen und der macht es sogar sehr gut: Michael Rips kann auf Augenhöhe gegen seinen 10 Kilo schweren Gegner Artur Ortmann kämpfen. Nachdem Michael 6:0 zurückliegt kann er sogar noch auf 6:3 aufschließen. Wird er diesen Kampf noch zu seinen Gunsten kippen können? Leider nicht, aber mit der knappen 8:3 Punktniederlage können wir zufrieden sein.

8:10 führt die Bonner Mannschaft zur Pause, hier ist noch alles offen.

In der 66 Kiloklasse folgt der Schlüsselkampf des Abends. Hier steht für uns Hasan Rahaal auf der Matte. Dieses Jahr ist es sein zweiter Einsatz für unseren Mann, der mit einem Wahnsinnstalent gesegnet ist, mit Trainingseinsatz aber umso weniger. Und das rächt es sich nun auf der Matte: Im Stand kann er seinen Bonner Gegner Daniel Persch noch beherrschen, er kann ihm sogar einen Kopfhüftzug „verpassen“. Aber statt ihn zu schultern wird er von seinem Gegner übertragen. Und nun geschieht das tragische, Persch kann den Arm von Hasan beim Durchdreher einklemmen. Das bedeutet das Ende für Hassans Auftritt, denn hier hat unser Mann keine Abwehrmöglichkeiten. Der Bonner kann beliebig einen Durchdreher nach dem anderen ziehen, ich will es gar nicht mit ansehen, wie hier Hasan vorgeführt wird. Nach acht Durchdrehen verliert Hasan technisch Unterlegen. Es tut mir leid für ihn, es war eine sehr unglückliche Niederlage.

Es steht jetzt 8:14 für die gegnerische Mannschaft, jetzt wird es verdammt schwer, diesen Kampf noch für Krefeld zu wenden, zumal noch ein paar starke Gegner folgen.

In der 80 Kilo Klasse macht Waldemar Schäfer gegen Salih Sahin wieder alles richtig. „Waldi“ setzt seinen Gegner ständig unter Druck, lässt ihn Passiv aussehen, wird mehrfach Hintermann. So sammelt er Punkt für Punkt zu einem soliden 9:0 Punktesieg. Das sind drei Punkte für die Mannschaft, es steht jetzt nur noch 11:14 für Bonn.

Bei dem folgenden 70 Kilokampf Rick Nürnberger gegen Dennis Monschau sieht es Anfangs aus, als würde unser Mann unter die Räder kommen. Nach einer halben Minute schon liegt er 0:5 zurück. Aber er steckt nicht auf. Mit Beinangriffen kann er Wertungen aufholen. Jetzt wird es endlich auch mal lauter in der Halle, denn hier zeigt uns Rick eine starke kämpferische Leistung. Von Monschau kommt jetzt gar nichts mehr, in der zweiten Halbzeit ist nur noch Rick am Zug. Er kippt den Kampfverlauf zu einem 10:5 Sieg! Jubel in unserem Fanblock, denn diesen Gewinn hatten wir gar nicht auf dem Plan. Jetzt keimt wieder Hoffnung auf.

Es steht nach diesem Kampf 13:14 für Bonn, aber wird das für den Mannschaftssieg reichen? Zumal in dem folgenden Kampf in der 75 Kilo Klasse unser stärkster Mann Sohayb Musa verletzungsbedingt nicht antreten kann. Aber im Mittelgewicht sind wir Krefelder bekanntlicherweise sehr stark aufgestellt. Denn hier steht heute unser Ayoub Bolakhrif dem Bonner Michael Schubert gegenüber. Ayoub wiegt grade mal knapp über 70 Kilo und er ist mit seinen 17 Jahren noch sehr jung. Wird er sich gegen seinen erwachsenen Gegner behaupten können? Ja, er kann. Und wie! Er geht den Kampf an wie ein Berserker, sein Gegner weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Ayoub wird Hintermann. Er „angelt“ sich seinen Gegner aus der Bodenlage. Wie ein Fisch zappelt Schubert in den Armen des Jugendlichen. Aber es nützt ihm herzlich wenig. Denn jetzt kommt der Überstürzer! Und damit die vier Punkte für diese vorzügliche Aktion. In der zweiten Halbzeit steht es 13 :0 für Ayoub. Jetzt muss er ihn nur noch zweimal aus der Matte schieben, das reicht für eine 15:0 technischen Überlegenheit.

Jetzt führt unsere Mannschaft zum ersten Mal heute mit 15:14. Ja, das sieht doch schon viel besser aus. Aber es hilft uns leider nicht weiter. Denn im letzten Kampf hat Philipp Haeffner mit Stefan Daniliuc einen erfahrenen alten Bundesliga-Hasen als Gegner. Und wie wir schon im Hinkampf gesehen hatten, da ist nichts zu machen für unseren Philipp, der Bonner gewinnt technisch Überlegen gegen unseren Mann. Das bedeutet für unsere Mannschaft eine knappe 17:18 Niederlage! Schade, schade schade, wir waren heute so nahe dran am Erfolg. Eine knappe Niederlage ist eine undankbare Sache. Man hat verloren, ob knapp oder deutlich ist letztendlich egal. Die schmeckt mir gar nicht. Aber diese Kröte muss ich heute schlucken.

An diesem Oberligakampftag gibt es eine faustdicke Überraschung: Konkordia Neuss verliert seinen zweiten Kampf gegen Köln Ehrenfeld 17:18. Können sie jetzt ihre Aufstiegsambitionen zu Grabe tragen? Hohenlimburg steht nun drei Punkte vor Neuss an der Tabellenspitze. Wollen die frisch aus der zweiten Bundesliga abgestiegenen Sauerländer überhaupt wieder aufsteigen?

Bisheriger Tabellenletzter Köln Mülheim gewinnt 19:15 gegen Witten, Herdecke verliert 13:19 gegen Hohenlimburg. Somit gibt Köln Mülheim die Rote Laterne an Herdecke ab. Krefeld gibt den 5 Tabellenplatz an Bonn Duisdorf ab und rutscht auf den 6 Platz ab.

Bei der „Zweiten“ lief es heute auch nicht besser. Gegen das Schlusslicht in der Verbandsliga Mülheim Styrum verlor die Krefelder Reserve 12:27. Erwähnenswert bei dieser Kampfpaarung waren die beiden Schultersiege der „Ringeropas“ von Mülheim, Achim Locker und Ralf Zickler mit 52 beziehungsweise 54 Jahren.“

EIn herzliches Dankeschön an Alex Jodas für diesen Bericht.

Oberligateam rückt nach Auswärtssieg auf Platz 5 vor

Einen ganz wichtigen Sieg landeten Germanias Oberligaringer gestern mit 23 : 15 beim bis dato punktgleichen KSV Witten II. Mit nunmehr 8:12 Punkten rücken die Krefelder in der Tabelle an Duisdorf vorbei einen Rang nach oben auf Platz 5.
Obwohl die 130 Kilo unbesetzt blieben, weil Alexander Wagner nicht zur Verfügung stand, und Germania dadurch 4 Punkte vorab als Gastgeschenk ablieferte, war der Erfolg letztlich ungefährdet. Denn Dietrich Salamatin, Philipp Haeffner und Sohayb Musa (alle technisch überlegen), Waldmar Schäfer (Aufgabe des Gegners) und Rick Nürnberger (3 vom Gegner eingesetzte Ausländer) erzielten jeweils 4:0 Punkte. Marcel Jedidi holte ein 3:0. Emil Gozalov unterlag gegen den starken Idris Ibaev (8 Saisonsiege) 0:3. Neuling Mushtag Aliabulfazli (66 kg) war bei seinem Debüt technisch unterlegen wie auch Michael Rips in 98 Kilo.
Am kommenden Samstag trifft Germania in der Oberliga auf den jetzt punktgleichen TKSV 1906 Duisdorf. In der Hinrunde waren die Bonner Vorstädter 20:16 siegreich. Da ist also noch eine Rechnung offen.

Germanias zweite Mannschaft unterlag gestern in der Verbandsliga beim Tabellenvierten AKS Rheinhausen auf der Matte mit 8 : 31. Doch gleich drei Gewichtsklassen konnten nicht besetzt werden (70, 80 und 130 kg). Einzig Dieter Tschierschke gelang ein Sieg (75 kg Freistil, auf Schulter). Anton Sattler gewann durch Übergewicht des Gegners. Das Team steht weiter auf Platz 7. Nächsten Samstag wartet mit dem Tabellenneunten Mülheim-Styrum (1:19 Punkte) eine lösbare Heimaufgabe.

 

Bericht: Michael Laumen

Rückrundenauftakt mit Oberliganiederlage und Sieg der „Zweiten“

Zum Rückrundenauftakt verliert Germania Krefelds Oberligateam zu Hause gegen den teils recht ruppig agierenden KSV Hohenlimburg nach großem Kampf mit 10:16. Waldemar Schäfers Schultersieg, Emil Gozalevs technisch überlegenes 4:0 und Julian Olbrichs 2:0 in 86 Kilo Freistil reichen nicht für eine Überraschung gegen den Tabellenzweiten. Die ersten vier Punkte geben die Krefelder schon an der Waage ab, weil sie in 98 Kilo keinen Kämpfer stellen können. Wegen des Wechsels der Stilarten in den einfach besetzten Gewichtsklassen zum Rückrundenauftakt tritt Freistilspezialist Alexander Wagner jetzt im Schwergewicht bei den 130 Kilo-Kolossen an, macht seine Sache gegen den wesentlich schwereren Sebastian Fiedler auch gut und verliert nach Punkten nur 0:1. Überraschend verliert aber auch Sohayb Musa seinen ersten Saisonkampf nach zuvor sieben Siegen mit 0:1 gegen Sergiy Skrypka. Hier hatte Krefelds Trainer Georg Focken Punkte für seine Staffel eingeplant. Mit jeweils 0:2 nach Punkten können Hasan Rahaal, Rick Nürnberger und Philipp Haeffner ihre Niederlagen zwar in Grenzen halten, jedoch wäre mit etwas Glück für Krefeld mehr drin gewesen. Einzig Dietrich Salamatin muss gegen den bei neun Siegen in dieser Saison ungeschlagenen Vladimir Todorov Tumparov technisch unterlegen 0:4 die Segel streichen.

Germanias Oberligateam bleibt mit nunmehr 6:12 Punkten weiter auf dem sechsten Tabellenplatz, ist jedoch nach dem Sensationssieg des Letzten AC Mülheim am Rhein gegen Tabellenführer Neuss nur noch zwei Punkte vom Abstiegsrang entfernt. Umso wichtiger ist nun ein Erfolg am 31.10. beim punktgleichen Tabellennachbarn KSV Witten II.

Germanias Verbandsligateam landete (nach zuvor zwei Siegen am grünen Tisch) am Samstag den ersten Saisonerfolg auf der Matte mit 22:14 gegen den TuS Bönen und steht mit 6:12 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag geht es zum Vierten AKS Rheinhausen.

 

Ein Bericht von Michael Laumen

Knappe Heimniederlage der „Zweiten“

Germania Krefeld II verliert gegen KSV Kirchlinde mit 16 : 17

Kampfbericht von Alex Jodas:
Die erste Mannschaft hat heute Kampf frei. Nur die „Zweite“ tritt heute in der Turnhalle auf der Steinstrasse an.

Es sind auch einige Kämpfer von der ersten Mannschaft in den Zuschauerreihen. Sie können sich heute mal das Treiben auf der Matte von der anderen Seite aus betrachten. Und dürfen Fan sein.

Im Leichtgewicht macht unser Mert-Fatih Simsek gegen Leon Grimmeinen einen ganz starken Kampf. Er verliert zwar 13:17 nach Punkten. Aber schließlich ist unser Mann mit grade mal 14 Jahren noch unerfahren. Zudem ist er mit nur 52 Kilo seinen Gegner körperlich unterlegen.

Der Kampf des Abends bietet uns dann Talip Alkan im Schwergewicht gegen Marcel Dahlbeck. Der Gegner in Blau gibt eine imposante Figur auf der Matte ab: 100 Kilo Muskelmasse in Fleisch gemeißelt. Man kann schon Angst bekommen, wenn man ihn sieht. Talip aber scheinbar nicht: Schon nach 17 Sekunden befördert unser Mann den Kirchlinder mit einem Armzug in die gefährliche Lage. Eine halbe Minute später fällt Dahlbeck wieder auf den gleichen Griff rein. Jetzt hat Talip endgültig den Respekt vor seinem Gegner verloren. Nach eineinhalb Minuten zieht Talip bei seinem Gegner den Gepäckträger. Jetzt hat er sogar die Möglichkeit, seinen Gegner zu schultern. Dahlbeck versucht noch verzweifelt, sich herauszuwinden. Aber Alkan kennt keine Gnade. Er schultert ihn in der zweiten Minute. Die Halle tobt, hiermit hätten wir im Traum nicht gerechnet.

Auch sehr stark kämpft Anton Sattler in der 61 Kiloklasse. Er wurde eine Gewichtsklasse höher in die für ihn ungeliebte Griechisch Römisch Klasse gesetzt. Trotzdem verliert er gegen Timo Friedhoff nur knapp nach Punkten.

Der Einsatz von Manfred Grothe in der 98 Kiloklasse ist eine Überraschung. Er kämpft seit Jahren nicht mehr aktiv, er ist noch ein Überbleibsel aus Germanias ruhmvollen Zweitligazeiten. Damals noch in der 66 Kiloklasse startend verrät er mir, das er für die 98 Kilo sogar noch abtrainieren musste.

Das er es noch drauf hat bekommt sein Gegner Sascha Brunschede schmerzlich zu spüren. Nach einer halben Minute schultert ihn „Manni“ nach einem Einsteiger. Zum Glück, denn mit seiner Kondition ist es nicht so gut bestellt.

Vitali Alekseev und Hank Weber verlieren auf Schulter, Tolga Alkan verliert technisch unterlegen.

Besonders spannend geht es bei dem Kampf Ahmad Gorshed gegen Senol Sakalli zu. Die beiden liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen. Bis eine halbe Minute vor Schluss steht es 4:4. Als der Kirchlinder bei Ahmed einen Durchdreher ziehen will fängt unser Mann ihn ab und schultert ihn!

Als noch Marcel Jedidi gegen Marcel Behrend technisch überlegen gewinnt liegt die Sensation in der Luft. Es steht 16:16 in der Mannschaftswertung.

Das heißt es kommt jetzt auf den letzten Kampf Eniz Yagan gegen Jens Friedhoff in der 75 Kilo Klasse an. Leider ist unser Eniz nicht in der Form des letzten Jahres, wegen einer Schulterverletzung konnte er drei Monate nicht trainieren. Wir schreien uns heiser, um ihn zum Sieg zu brüllen. Aber er reicht gegen den äußerst passiv kämpfenden Friedhoff nicht ganz, 1:3 verliert Eniz denkbar knapp nach Punkten, genauso knapp wie die Mannschaft mit 16:17 gegen Kirchlinde verliert.

Auch wenn wir verloren haben, da sind wir Fans uns einig, sind wir sehr zufrieden mit diesem spannenden Kampfabend. Und es muss nicht immer die erste Mannschaft sein.

Ein Sieg und drei Niederlagen für unsere Teams an den letzten beiden Kampftagen

Unser Oberligateam verbucht einen Heimsieg und eine unglückliche Auswärtsniederlage. Das Verbandsligateam kommt noch nicht richtig in Schwung und verliert seine beiden letzten Begegnungen.

Hier die Kampfberichte von Alex Jodas.

Kampftag 12.9.2015, Ringer-Oberliga: Germania Krefeld gegen AC Köln Mülheim

Heute treffen wir auf den Tabellenletzten Köln Mülheim in der Turnhalle auf der Steinstrasse. Die Kölner sind im Vergleich zum Vorjahr stark geschwächt, sie haben die Abgänge von Nikolaus van Berkum, Lom-Ali Eskijev, Kai Burkon, Azamat Batuev und Anton Dok zu verkraften. Also eine einfache Aufgabe für unsere Germania-Jungs? Weit gefehlt. Unsere Mannschaft ist nämlich weiterhin stark geschwächt. Vitali Jeschke ist diese Woche noch im Urlaub, Rick Nürnberger und Ayoub Bolakhrif sind weiterhin verletzt.

Emil Gozalov beginnt gegen Max Furin mit einem knappen 6:0 Punktsieg. Da hatten wir uns mehr erhofft, das sind nur zwei Punkte für die Mannschaft.

Der Einsatz im Schwergewicht von Talip Alkan war heute ein geschickter Schachzug der Germania Führung. Unser bisheriger Mann in dieser Gewichtsklasse, Razvan-Constantin Oprescu ist einfach mit seiner erst einjährigen Ringer Zugehörigkeit noch zu unerfahren.

Talip kämpft gegen Aslan Bisanov sehr solide, er liegt bis zur vierten Minute 0:4 zurück. Wir sind mit einer Punktniederlage schon zufrieden, schließlich haben wir in den letzten drei Kämpfen in dieser Gewichtsklasse immer mit technischer Unterlegenheit verloren.

Dann aber, als der Mülheimer Talip am Mattenrand raus schieben möchte, taucht unser Mann an die Hüfte von Bisanov ab und schleudert ihn in die gefährliche Lage! Jetzt steht es 4:4, die Halle tobt. Talip kann sogar noch einmal Hintermann werden. Er gewinnt 6:4 dann sicher seinen Kampf!

Alexander Wagner muss in 96 Kilo gegen den stärksten der Mülheimer Mannschaft antreten. Schaman Kasumov ist dieses Jahr von der zweiten Bundesliga aus Witten nach Köln gewechselt. Er hat diese Saison noch keinen Kampf verloren. Und Alex hat mit seinen drei Jahren Trainingsrückstand nicht die beste Kondition. Dennoch vollbringt er die unglaubliche Energieleistung, nur gaaaanz knapp mit 0:2 nach Punkten zu verlieren. Das ist nur ein mickriger Mannschaftspunkt für die Mülheimer. Wir hatten hier viel schlimmeres befürchtet.

Dumm läuft es dann für uns mit der Schulterniederlage von Dietrich Salamatin und der technischen Unterlegenheit von Vitali Alekseev.

Nach fünf Kämpfen in der Pause steht es jetzt 3:9 für die Mülheimer. Können wir das noch aufholen?

In der 86 Kiloklasse kämpft jetzt Waldemar Schäfer gegen den Mülheimer Kemal Arslan. Hier wird dem Publikum ein unschöner Kampf geboten. Waldemar steht einem Mann gegenüber, der mit allen Mittel versucht, dem Kampf auszuweichen. Es sieht schon nach Arbeitsverweigerung aus, was der Mülheimer hier abliefert. Dann ist Arslan auch noch so flutschig wie ein Stück nasse Seife. Hat er sich etwa mit Öl eingerieben? Der Mülheimer erhält vier Verwarnungen wegen Passivität. Nach dem Regelwerk des letzten Jahres wäre der Mülheimer damit disqualifiziert worden. Heute aber quält er sich und das Publikum durch diesen Kampf. Waldemar gewinnt dann doch noch deutlich mit 9:1 nach Punkten.

In der 70 Kilo Klasse hat unser Dieter Tschierschke keinen Gegner.

Es steht nun 10:9 für uns Krefelder, als nächstes folgt der 80 Kilo Kampf von unserem Julian Olbrich gegen Rene Brück. Unser Mann gefällt mir immer besser, er ringt bedächtig aber überlegen. Nach der unglücklichen Schulterniederlage letzte Woche kämpft er sehr vorsichtig. Nach zwei technisch blitzsauberen Beinangriffen führt er 4:0. Dann greift Brück das Bein von Olbrich, versucht Hintermann zu werden. Aber Julian kontert lehrbuchmäßig. Nach dreieinhalb Minuten kann er seinen Mülheimer Gegner schultern! Das war wohl die Entscheidung für uns, es steht 14:9 zwei Kämpfe vor Schluss, und beim letzten Kampf steht Sohayb Musa auf der Matte. Was kann uns da noch passieren?

Als nächstes bekommen wir in der 75 Kilo Klasse sogar einen ehemalig international erfolgreichen iranischen Kämpfer zu sehen. Der Mülheimer Abbas Goli Garmestani war im Kader der iranischen Nationalmannschaft, mehrmals iranische Mannschaftsmeister und Vizeasienmeister. Aber unser Philipp Haeffner lässt sich davon gar nicht beeindrucken, er kann über die volle Zeit mitkämpfen und verliert sogar nur nach Punkten 2:15! Eine beachtliche Leistung für unseren erst 17 jährigen Nachwuchsringer.

Im letzten Kampf des Abends in der 75 Kilo Griechisch Römisch Klasse hat unser Sohayb Musa mit Maksym Motora einen offensichtlich recht jungen Gegner. Ich kenne ihn nicht. Aber er tut mir im Vorfeld schon leid. Denn ich kenne Sohayb Musa.

Motora kämpft die erste Minute sogar recht tapfer. Er lässt Sohayb aus dem Stand keine Schwungriffe ziehen. Sohayb wird zweimal Hintermann. Dann besitzt Motora die Frechheit und schiebt Musa aus der Matte. Das gibt einen Punkt für den Mülheimer. Das gefällt unserem Mann gar nicht.

Als Motora dann in die Unterlage gerät, dreht ihn Sohayb zweimal durch. Aber das reicht ihm nicht. Er hat schlimmeres im Sinn. Er liest den „Jungen“ vom Boden auf, indem er ihn an seinem Kopf packt. Und dann verabreicht er ihm eine Kopfschleuder aus der Bodenlage wobei Motora durch die Luft fliegt. Oh Mein Gott , stehe dem, „Jungen“ bei, lass ihn einen starken Nacken haben.

Der „Junge“ überlebt, Sohayb bekommt vier Punkte. Aber davon nicht genug, als nächstes gibt es für uns einen Nachschlag: Das gleiche nochmal. Es tut beim Zuschauen schon weh, wie der Junge mit seinem Kopf durch die Luft geschleudert wird. Aber wir haben uns heute hier nicht versammelt, um Mitleid zu haben. Schließlich wollen wir gewinnen. Ein Ringkampf ist letztendlich kein Kuscheltreff.

Sohayb braucht ein wenig mehr als eine Minute um technisch Überlegen zu gewinnen, und so feiern wir einen 18:12 Mannschaftssieg. Das heißt, das wir mit 4:4 in der Oberligatabelle einen ausgeglichenen Punktestand haben und uns weiterhin auf dem 5 Platz befinden. Ehrenfeld überrascht in dieser Saison mit einen Sieg gegen die bisher ungeschlagenen Oberforstbacher, Neuss wird seiner Favoritenrolle mit dem Sieg gegen Hohenlimburg gerecht und Herdecke kann seinen ersten Sieg gegen Bonn Duisdorf „einfahren“.

Unsere zweite Mannschaft verliert ein wenig unglücklich 12:25 gegen RG Hürth/ Rheinbach.

 

Kampftag 19.9.15, Ringer-Oberliga: Herdecke gegen Krefeld

Eine Mannschaft zu stellen ist wie einen Sack Flöhe hüten. Auch wenn dieses mal Vitali Jeschke aus dem Urlaub wieder zurück ist, kann Alexander Wagner aus beruflichen Gründen nicht antreten. Rick Nürnberger und Ayoub Bolakhrif sind immer noch verletzt. Es ist vertrackt. So geht es uns die letzten vier Kämpfe, wir hätten bisher alle gewinnen können.

Manchmal muss man als Fan sehr leidensfähig sein.

Der Kampf beginnt mit der 57 Kiloklasse mit unserem Emil Gozalov gegen Tibor Pal. Unser Emil macht einen gewohnt sicheren Job. Er gewinnt souverän 13:0 nach Punkten. Schade, da wäre sicher auch eine technische Überlegenheit drin gewesen, wir benötigen heute dringend jeden Mannschaftspunkt.
Unser Schwergewichtler Razvan-Constantin Oprescu verliert technisch Unterlegen.
In der 61 Kiloklasse ist unser Lukasz Demczuk gegen Walter Lisin haushoch überlegen. Nach nur einer halben Minute Kampfzeit schultert Lukas seinen Gegner nach einem Kopfhüftzug! Beim jubeln verschütte ich fast mein Bier. Macht nichts, ist ja genug von da.

Im 98 Kilo Freistil verliert unser Michael Rips gegen den hoch favorisierten Dennis Böddeker ebenso schnell auf Schulter. Nach dem Kampf humpelt der Herdecker von der Matte. Böddeker ist am Fuß verletzt. Wäre Alexander Wagner heute sein Gegner gewesen hätte er direkt aufgegeben erzählt er später.

Ärgerlich. Aber wir wollen hier heute auf der Matte gewinnen. Und das ist noch drin. Auch noch, als beim nächsten Kampf in der 66 Kilo Klasse Dietrich Salamatin auf Schulter verliert.

In der Pause steht es 12:7 für die Herdecker. Letztes Jahr stand es in dieser Phase des Kampfes 15:4 für die Gastgeber, und wir konnten den Mannschaftskampf doch noch gewinnen. Und wir stehen in der zweiten Halbzeit gleichstark wie im Vorjahr. Auch wenn heute für uns Phillipp Haeffner in der 75 Kiloklasse statt Levan Rechviasvili kämpft. Der 75 Kilo Mann von Herdecke, Nima Habibivand ist verletzt. Das heißt, wir können frohen Mutes unser Pausenbier trinken. Noch schmeckt es. Noch!

Als nächster Kampf in der 86 Kiloklasse folgt die ewige Paarung Waldemar Schäfer gegen Nils Holk. Ich habe spaßeshalber mal nachgeschaut, seit 2012 stehen sich die beiden immer gegenüber. Und jedes Mal gewann Waldi nach Punkten. Immer knapp, aber immer behielt er die Oberhand. So gehe ich sehr entspannt in den Kampf. Waldemar scheinbar auch. Denn schon nach 22 Sekunden läuft er in einen Kopfhüftzug, bei dem er zum Glück außerhalb der Aktionszone landet. Na ja, denke ich mir, das kann passieren, das holt Waldi schnell wieder auf. Er erkämpft sich die Hintermann Position, liegt nur noch zwei Punkte hinter Holk. Aber dann lässt sich Waldemar von Holk zu sehr „obenrum“ schnüren. Und dann passiert es, ganz unspektakulär und harmlos wirkt er, der Kopfhüftzug den Holk dann unserem Mann verpasst. Waldi wird schon noch kontern. Denke ich mir. Es ist doch immer noch gut gegangen mit dem Waldi. Aber das Bier hat meine Sinne getrübt. Waldi kontert nicht, sondern er liegt unter den massigen, um 6 Kilo schwereren Fleischmassen von Holk begraben.

Flehentlich schaut Waldi zu mir herauf. Was kann ich tun? Den Feueralarm auslösen? Licht ausschalten? Dem Kampfrichter die Augen zuhalten? Ich kann Waldi nicht helfen. Tatenlos muss ich mit ansehen, wie diese grobe Person unserem Mann die Luft abschnürt. Und dann folgt der unbarmherzige Pfiff des Schiedsrichters: Schulterniederlage!

Ahhhhrg, ich verbeiße mich in meinen Bierbecher! Ich hasse Bierbecher, ich hasse Schiedsrichter, ich hasse Schulterniederlagen. Mir fällt im Moment gar nichts ein, was ich nicht hasse. Ja, sogar das Bier in meiner Hand hasse ich. Um dem Ausdruck zu verleihen schlucke ich das Bier demonstrativ herunter. In einem Schluck. .

Jetzt wird es sehr schwer für uns, den Mannschaftskampf zu gewinnen.

Dieter Tschierschke hält sich in der 70 Kilo Klasse in der für ihn fremden Griechisch Römisch Klasse gegen Daniel Beucke beachtlich und verliert nur knapp nach Punkten 1:6.

Wenn jetzt Vitali Jeschke in der 80 Kilo Klasse deutlich nach Punkten gegen Szabolcs Hatos gewinnt oder ihn gar schultern sollte, können wir sogar noch gewinnen. Leider ist der Herdecker ein harter Brocken. Er kämpft sehr passiv und gibt mit seiner 0:3 Punktniederlage nur ein Mannschaftspunkt gegen uns Krefelder ab.

Jetzt können wir nicht mehr gewinnen, die letzten beiden Kämpfe sind also „nur noch“ Ergebniskosmetik.

Aber diese Kosmetik fällt sehr hart für die Herdecker aus. Philipp Haeffner demontiert in der 75 Kilo Klasse seinen Gegner Althof Felix mit einer technischen Überlegenheit nach 5 Minuten.

Als wolle er den ganzen Frust der Mannschaft ablassen „schlachtet“ Sohayb Musa seinen Gegner mit zwei Kopfpressgriffen geradezu ab. Der arme Herdecker gerät unter die Räder des gar nicht gut gelaunten Musas. Nach eineinhalb Minuten schultert er seinen Gegner. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Denn der Herdecker hatte eh Übergewicht.

Leider verlieren wir den Mannschaftskampf 17:18 denkbar knapp und unglücklich. Wie oben schon erwähnt, manchmal muss man als Fan sehr leidensfähig sein.

Die große Sensation des Tages: Der bisher zweitschwächste Verein der Oberliga, der KSV Witten 07 II gewinnt knapp gegen den hoch favorisierten RC Ehrenfeld 1976 mit 17:16. Neuss erkämpft sich mit einen deutlichen 30:8 Sieg gegen TKSV 1906 Duisdorf weiter den Weg zur zweiten Bundesliga. RG Oberforstbach/ Sparta Kelmis verliert knapp 15:17 gegen KSV Hohenlimburg. In der Tabelle steht Neuss ungeschlagen an der Spitze vor Hohenlimburg und Ehrenfeld, Krefeld ist auf den 7.Tabellenplatz abgerutscht.

Unsere zweite Mannschaft hat erwartungsgemäß gegen die starken Lüner Ringer 24:13 verloren.

Verbandsligateam holt erste Punkte, Oberligastaffel verliert kanpp

Germanias Oberligakämpfer unterliegen beim TKSV 1906 Duisdorf knapp mit 16 : 20. Jeweils vier Punkte durch Sohayb Musa (Schultersieg), Alexander Wagner (3A.) und Emil Gozalov (ÜG) sowie ein 3:0 Punktsieg von Dieter Tschierschke und ein 1:0 von Waldemar Schäfer reichen leider nicht, weil sich unsere übrigen fünf Kämpfer jeweils 0:4 Niederlagen einhandeln. Mit 2:4 Punkten stehen wir in der Oberligatabelle auf Platz 5. Am 12.9. empfangen wir Schlusslicht AC Mülheim am Rhein in Krefeld auf der Steinstraße.

Die ersten beiden Punkte hat unser Verbandsligateam beim KSV Mülheim-Styrum eingefahren. 20 zu 17 hieß es am Ende auf der Matte für uns, aber weil der Gastgeber nur mit acht Ringern antrat, wurde die Begegnung sogar mit 36 : 0 für Germania gewertet. Mit 2 : 4 Punkten stehen wir in der Verbandsliga nunmehr auf Platz 6. Am Samstag kommt der Tabellennachbar RG Hürth/ Rheinbach.

 

Hier der komplette Kampfbericht von Alex Jodas:

5.9.2015 Bonn Duisdorf gegen Germania Krefeld

Es sieht nicht gut aus heute für uns Krefelder. Drei Männer fehlen, Ayoub Bolakhrif und Rick Nürnberger sind verletzt, Vitali Jeschke befindet sich im Urlaub. Können wir heute diese Ausfälle kompensieren?

Ausgerechnet heute steht Bonn Duisdorf so stark wie nie diese Saison. Sie haben drei „Altringer“ aus ehemaligen Bundesligazeiten reaktiviert. Da muss bei uns alles optimal laufen, damit wir überhaupt eine Chance haben.

In der 57 Kiloklasse hat der Gegner von Emil Gozalov Übergewicht. Er gibt gleich auf. Schade, die Kämpfe von Emil sind immer sehenswert, aber wir haben hier schon mal 4 Punkte sicher.

Razvan-Constantin Oprescu und Vitali Alekseev und Philipp Haeffner verlieren erwartungsgemäß technisch unterlegen.

Ganz schlecht läuft es im nächsten Kampf für unseren Neuzugang Dietrich Salamatin. Gegen Vasileios Tersenidis in der 61 Kiloklasse muss er nach eineinhalb Minuten wegen Passivität in die Bodenlage. Hier zieht der Bonner einen Durchdreher nach dem anderen, so dass der Kampf in kurzer Zeit technisch überlegen endet. Verdammt, verdammt verdammt! Damit hatten wir nicht gerechnet, wir hatten hier einen Sieg für Salamatin auf unserer Rechnung.

Dann der Kampf in der 98 Kilo Klasse mit unserem Alex Wagner gegen den ehemaligen Erstligisten Mojjtaba Hashemikhan. Der Gegner von Alex ist schon in die Jahre gekommen. Das hindert ihn aber nicht daran, munter anzugreifen. Aber Alex ist hellwach. Er kann in seiner geschmeidigen Art und Weise kontern und macht die Punkte. Aber Hashemikhan lässt nicht locker und kann somit unseren untrainierten Alex zumindest ermüden. So kann der Bonner noch ein 7:7 erkämpfen.

Dieter Tschierschke gewinnt in der 70 Kilo Klasse gegen Michael Schubert nach Punkten 9:1.

Einen ganz starken Kampf macht heute unser Waldemar Schäfer gegen David Harth. Der Bonner kommt auch aus der Riege der ehemaligen Bundesligakämpfer. Das hindert Schäfer aber nicht, frech und erfolgreich gegen den Favoriten zu kämpfen. Er lässt ihn passiv aussehen obwohl „Waldi“ fünf Kilo leichter ist als sein Gegner. Schließlich gewinnt er sogar mit einem Armdrehgriff 2:1 knapp diesen Kampf. Hut ab für diese Leistung!

Der nächste Kampf zwischen Julian Olbrich ist der Schlüsselkampf des Abends. Wenn alles glatt läuft können wir noch gewinnen. Es sieht auch gut aus für Julian, gegen Salih Sahin kämpft er überlegen, er kann mit einem Beinangriff souverän zwei Punkte erkämpfen. Dann wird er bei einem zu zögerlich ausgeführten Rotationsangriff abgefangen. Der Bonner dreht ihn durch, dabei kommt unser Mann kurz in die Schulterlage. Und blitzschnell, als könne er es nicht erwarten, pfeift der Kampfrichter diesen Kampf ab. Nein, das darf doch nicht sein, das war es für uns, hiermit haben wir den Mannschaftskampf verloren.

Im letzten Kampf erwartet uns aber noch ein Leckerbissen. Hier stehen sich mit Sohayb Musa und Ibrahim Mavua Kazai die besten 75 Kilo Griechisch Römisch Kämpfer der Liga gegenüber. Der Bonner Kazai kommt aus der ersten Bundesliga. Die beiden Typen können unterschiedlicher nicht sein, Kazai klein, bullig, muskelbepackt, Sohayb Musa groß und schlaksig. Der Bonner ein gestandener Mann, Sohayb mit seinen 19 Jahren noch jugendlich. Wenn ich Sohayb nicht kennen würde, keinen Cent würde ich auf ihn verwetten.

Und es sieht auch erst so aus, als würde Ibrahim Mavua Kazai auf der Matte die Oberhand gewinnen. Hat hier heute Musa seinen Meister gefunden? So wird Sohayb wegen Passivität in die Bodenlage geschickt. Hier dreht der Bonner Sohayb einmal durch. Aber Sohayb hat lange Arme und Beine. Und beim zweiten, nicht so sauber gedrehten Durchdreher kann Sohayb die Drehung mit seinen langen „Tentakeln“ abbremsen. Er windet sich aus der Umklammerung des Bonners. Und nun liegt Kazai in der gefährlichen Lage! Diese Position scheint dem Bonner fremd zu sein. Und Sohayb ist professionell genug, Ibrahim nicht mehr raus zu lassen. Es sieht schon grotesk aus, wie dieser dünne Junge nun diesem gestandenen Mann die Luft abwürgt. Und wir Krefelder Fans genießen diesen Augenblick. Frenetisch schreien wir unseren Frust aus der Lunge während das Bonner Publikum verstummt. Sohayb vollstreckt mit einem Schultersieg. Er ist nun seit Jahren in der 75 Kiloklasse weiterhin ungeschlagen! Und für kommende Gegner von Musa gilt die Warnung: Dieser Mann ist nicht durchzudrehen, versucht es erst gar nicht.

Unsere Mannschaft verliert denkbar knapp 20:16.

Besser lief es diesmal für unsere zweite Mannschaft in der Verbandsliga. Sie siegen 36:0 gegen Mülheim Styrum, die schon auf der Waage verloren, weil sie nur 8 Ringer stellten.

In der Oberliga verlor Köln Mülheim gegen Witten II. Damit scheint Mülheim diese Saison die schwächste Mannschaft der Liga zu sein. Neuss gewinnt gegen Ehrenfeld und bestätigt hiermit seine Favoritenstellung. Herdecke schwächelt weiterhin und verliert knapp gegen Hohenlimburg.

Erster Oberligasieg, Verbandsligateam dagegen chencenlos

Es ist der 29. August: Erster Heimkampf heute in Krefeld. In der Halle ist es heiß wie in der Waschküche. Trotzdem ist es rappel voll.
Der Mannschaftskampf beginnt mit 57 Kilo Freistil . Unser Emil Gozalov steht dem jungen Idris Ibaev gegenüber. Kurz vor der Pause wird Gozalov Hintermann. Er kann bei Ibaev mehrere Beinschrauben drehen. Und nur durch den Pausenpfiff wird verhindert, dass Emil ihn bis zur technischen Überlegenheit dreht.
12:1 für Gozalov bedeuten 3 Punkte für die Mannschaftswertung.

Unser Schwergewichtler Razvan-Constantin Oprescu verliert erwartungsgemäß technisch unterlegen. Schließlich ist er ja mit erst einem Jahr Ringertraining noch ein Anfänger.

In der 61 Kilo Klasse kämpft unser Neuzugang Dietrich Salamatin gegen Bahtiyar Dündar. Dietrich ist Freistilspezialist, daher kämpft er im Griechisch Römisch recht unorthodox. Wie ein Freistilkämpfer taucht er ab, und statt ans Bein zu greifen fasst er die Hüfte seines Gegners. Jetzt knickt er seinen Gegner kurzerhand nach hinten und Schultert ihn. So einfach geht das. 4 Punkte für die Mannschaft, damit hat Salamatin bisher eine unbefleckte Weste, er hatte letzte Woche gegen Hohenlimburg auch einen Schultersieg eingefahren. Ein wertvoller Neuzugang, denn letztes Jahr musste die Mannschaft in dieser Gewichtsklasse meist vier Punkte abgeben.

Der Kampf des Abend ist die 98 Kilo Paarung zwischen Alexander Wagner und Ufuk Canli. Canli kämpft in Witten normalerweise in der ersten Mannschaft in der zweiten Bundesliga. So rechnen wir uns nicht so viel aus für Alexander, der ja seit Jahren überhaupt nicht mehr trainieren kann.

Aber Ufuk Canli findet keine Mittel gegen unseren Mann, in der ersten Halbzeit fällt noch kein Punkt. Nach dreieinhalb Minuten erwischt Alex seinen Gegner mit einen Doppelbeinangriff kalt. Er hebt ihn aus und knallt ihn platt wie eine Flunder auf den Rücken. Die Sensation liegt in der Luft, Alex kann Ufuk jetzt sogar schultern. Die Halle tobt. Leider kann sich Canli aus der gefährlichen Lage raus winden.
Im weiteren Kampfverlauf baut Alex konditionell ab. So kann der Wittener knapp 6:4 nach Punkten gewinnen. Eine Niederlage, die sich wie ein Sieg anfühlt. Schließlich gibt das nur einen Mannschaftspunkt für Witten.

Rick Nürnberger macht es in der 66 Kilo Klasse kurz: Er schultert Turaevm Rivojedden nach einem Beinangriff in nur zwei Minuten.

Es steht 11:5 für unsere Mannschaft, wir können bei diesem komfortablem Vorsprung entspannt in die Pause gehen.

Kurz und schmerzlos macht es auch unser Dauerbrenner Vitali Jeschke. In nicht mal 2 Minuten fertigt er seinen Gegner Aldin Dikezi technisch Überlegen ab. Im Sekundentakt frisst Jeschke die Punkte. Beim Zuschauen wird es einem ganz schwindelig.

Sehr hart geht es zu bei dem Kampf Hank Weber gegen Pascal Witte. Streckenweise sieht es so als, als würden sich die beiden Prügeln. Mit 0:14 kann Hank für die Mannschaft immerhin noch einen Punkt retten, es gibt 3 Punkte für Witten.

Technisch Überlegen endet der 86 Kilo Kampf für Waldemar Schäfer gegen Julian Zimmermann.

Einen soliden Punktesieg fährt Julian Olbrich gegen Diyar-Murat Dündar in der 75 Kilo Klasse ein. Olbrich schließt gut die Lücke in der 75 Kilo Klasse, die der Abgang von Levan Rechjavilli hinterlassen hat. In den Ringerkreisen wird man sich fragen, wer ist Julian Olbrich? Julian kommt von MMA Kampfsport. Letztes Jahr hatte er noch bei Krefeld in der dritten Mannschaft gekämpft. Er hat dieses Jahr aber einen enormen Leistungssprung vollzogen. So hat er letzte Woche den Zweitliga erfahrenen Hohenlimburger Sergiy Skrypka überraschend nach Punkten besiegt.

Richtig Stimmung kommt nochmal auf bei dem letzten Kampf des Abends Sohayb Musa gegen Nick Jacobs. Der Wittener Jacobs kämpft sehr passiv, lässt kaum Griffe zu. Aber Sohayb setzt ihn unter Druck, dass Nick Jacobs nur noch Mattenflucht bleibt. Da gibt jedes Mal einen Punkt für Musa. Nach zwei Minuten wird Sohayb Hintermann. Er hebt seinen Gegner aus und stürzt ihn über. Nach Viereinhalb Minuten gelingt unserem Mann die technische Überlegenheit gegen diesen starken Gegner. Es steht 25: 8 für die Krefelder Mannschaft. Das ist ein eindrucksvoller Start in die Oberligasaison. Mit dieser Mannschaft hätten wir wohl letzte Woche auch Hohenlimburg schlagen können.
In der Verbandsliga bei der zweiten Mannschaft lief es nicht so gut. Da unterlagen die Germanen gegen AKS Rheinhausen 11:22. Hier fehlten vor allem unsere beiden Freistilkämpfer Philipp Haeffner und Dieter Tschierschke, die sich zur Zeit noch auf Klassenfahrt befinden.

In der Oberliga gibt es mit der Niederlage von Herdecke gegen Ehrenfeld eine Überraschung. Die Herdecker lagen letztes Jahr noch auf dem zweiten Tabellenplatz der Liga, wogegen Ehrenfeld vorletzter war. Hier scheint sich eine Kräfteverschiebung anzudeuten. Auch einen schlechten Saisonstart hat der Kölner Verein AC Mülheim am Rhein. Im Vorjahr war der Verein noch dritter. Diese Saison haben die Kölner die ersten zwei Kämpfe der Oberliga deutlich verloren. Kein Wunder, schließlich sind ihre Spitzenringer Lom-Ali Eskijev und Nikolai van Berkum nach Neuss gewechselt und die Punktegaranten im Schwergewicht Azamat Batuev und Anton Dok treten in Mülheim nicht mehr an. Wird die Mannschaft gar mit dem Abstieg zu kämpfen haben?

Bericht: Alex Jodas

Niederlagen zum Saisonauftakt

Die Oberligaringer verlieren beim Aufstiegsaspiranten KSV Hohenlimburg mit 14 zu 21, unsere Verbandsligastaffel denkbar knapp mit 18 zu 19 in Bönen.

Neuzugang Dietrich Salamatin landet gleich seinen ersten Oberligasieg für Germania auf Schulter. Auch Vitali Jeschke siegt auf Schulter, Waldemar Schäfer holt 4:0 technisch überlegen. Julian Olbrich steuert einen 2:0 Punktsieg bei, doch das reicht nicht gegen den starken Zweitligaabsteiger Hohenlimburg.

Germania Krefelds zweite Mannschaft trat als Aufsteiger zum ersten Verbandsligakampf beim TuS Bönen an. Trotz Schultersiegen von Patrick Laumen, Vitali Alekseev und Hank Weber sowie einem technisch überlegenen 4:0 von Sohayb Musa sowie einem 2:0 Erfolg von Muammed Zakir Tan ging die Begegnung verloren, denn Krefeld konnte die 80 kg Freistil nicht besetzen und verschenkte so vier mögliche Punkte.

Am kommenden Samstag (29.8.) ist der erste Oberligaheimkampf gegen Witten II. Das Verbandsligateam empfängt den AKS Rheinhausen.

Erfolgreiche Oberligasaison endet auf Platz Vier / Steigt die zweite Mannschaft als Landesliga-Dritter auf?

RP 22.12.14 Letzter OberligakampftagIn gleich zwei Zeitungsartikeln behandelt die Rheinische Post heute die Erfolgssaison des KSV Germania Krefeld. Der 34:3 Kantersieg über die RG Hürth/ Rheinbach zum Abschluss bedeutet Platz vier in der Oberliga (20:12 Punkte), nur einen Punkt hinter Vizemeister TSG Herdecke. Meister wurde überlegen der TV Essen-Dellwig (31:1 Punkte).

Die besten Krefelder tummeln sich in der 75-Kilo-Klasse mit jeweils 14 Siegen in 15 Kämpfen. Der griechische Neuzugang Levan Rechviasvili verlor im Freistil nur gegen den Oberforstbacher Murad Madajev (mit 15 Siegen in 15 Kämpfen bester 75 kg Freistilringer der Liga). Grieschich-römisch-Spezialist Sohayb Musa weist in der Liga-Datenbank mit 87 % eine um drei Prozent geringere Effizienz als Levan auf, doch seine einzige Niederlage handelte er sich bei seinem Ausflug in die nächsthöhere 86 Kilo Klasse gegen den in 15 Kämpfen in diesem Limit ungeschlagenen Jorgisbell Alvarez Hernandez von Konkordia Neuss ein. Somit ist Sohayb der beste 75-Kilo Grecoringer der Liga. Unser Mann in 86-Kilo griechisch-römisch, Sohaybs Trainingspartner Waldemar Schäfer, belegt im internen Ranking mit 13 Siegen bei nur drei Niederlagen Platz drei.

RP 22.12.14  Das war das Krefelder Sportjahr 2014In der Landesliga landet unsere zweite Mannschaft nach der 12:26 Heimniederlage am letzten Kampftag gegen den Zweiten der Tabelle, den KSV Simson Landgraaf, mit 18:10 Punkten auf dem dritten Platz. Dennoch könnte das zum Aufstieg in die Verbandsliga reichen, denn neben dem Landesligameister VfK Lünen-Süd soll ein weiteres Team hochrücken – und Landgraaf darf das nicht sein, weil sie ihre Staffel im vergangenen Jahr aus der Oberliga zurückzogen.
Erfolgreichster Landesligakämpfer in dieser Saison bei den Germanen ist Eniz Yagan, der in 75 kg gr.-röm. alle seine 13 Kämpfe gewann.

In der Bezirksliga belegt unsere dritte Mannschaft in der Abschlusstabelle Platz vier (6:14 Punkte). Mehrmals gelang es nicht, genug Ringer zu mobilisieren, um ein schlagkräftiges Team zu stellen. Zweimal musste Germania „mangels Masse“ einen Kampf gar mit 0:56 abschenken.  Im kommenden Jahr sollte das nicht mehr passieren, denn eine ganze Anzahl junger Kräfte aus unserem Nachwuchsbereich ist dann erstmals kampfberechtigt Schadlos hielt sich in der dritten Mannschaft in diesem Jahr Andreas Ganske mit Siegen in allen seinen acht Einsätzen.

So war Germanias Jahr 2013

Die Rheinische Post Krefeld hat in gleich drei Berichten das Jahr 2013 der Krefelder Ringer zusammengefasst. „Germania Krefeld beendet die Saison auf Rang sieben“, „Das erste Jahr in der neuen Halle“ und „Aline Fockens (bislang) bestes Jahr“.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Medienvertretern für die umfangreiche Berichterstattung im Jahr 2013 bedanken und ihnen sowie allen Mitgliedern, Freunden. Förderern und Fans des KSV Germania Krefeld alles Gute für 2014 wünschen.

Im Namen des Vorstands
Michael Laumen
Pressesprecher KSV Germania Krefeld

g1 001Aline Fockens bislang bestes JahrDas erste Jahr in der neuen Halle

Germania lässt Landgraafs Oberligaringern keine Chance

Germanias Oberligateam besiegt Landgraaf trotz weiterhin großer Verletzungssorgen locker mit 32:8. Die Krefelder Landesligaringer verlieren gegen Kelmis knapp mit 18:20, das Bezirksligateam bekommt einen 40:0 Sieg zugesprochen, weil Landgraaf II zum Kampf nicht antrat. Hier der Bericht aus der Rheinische Post vom 2.12.13.

Oberligaringer siegen unerwartet deutlich

Germania Krefelds Oberligaringern ist mit dem klaren 32:8 Erfolg über den RC Hürth ein Sprung von Tabellenplatz 7 auf 5 gelungen. „Nach zuletzt vier Niederlagen war dieser Sieg sehr wichtig, denn damit haben wir frühzeitig das Abstiegsgespenst vertrieben“, sagte Trainer Georg Focken.. Bei noch fünf ausstehenden Saisonkämpfen beträgt der Vorsprung auf den Tabellenletzten Simon Landgraaf nun beruhigende neun Punkte.

Focken war stolz auf sein weiterhin stark ersatzgeschwächte Team, das sich gegen den Tabellenachten aus Hürth prächtig verkaufte. Elgar Gasanov holte in seinem zweiten Oberligaeinsatz seinen ersten Sieg, bezwang den erfahrenen Mahmut Akbulut in 74 kg Freistil auf Schulter. Auch Sergej Blumenstein siegte in 96 kg in einem begeisternden Kampf auf Schulter und errang so seinen zweiten Oberligasaisonsieg. In 55 kg hatte Jugendtrainer Claudio Ingrassia keinen Gegner und bekam so vier Punkte geschenkt. Die Stammkräfte Ayoub Bolakhrif und Dieter Tschierschke (Schultersiege), Vitali Jeschke (technisch überlegen) sowie Sohayb Musa und Waldemar Schäfer (Gegner gaben auf) steuerten ebenfalls jeweils die maximalen vier Punkte bei.Einzig Debütant Bekir Yagan (Schulterniederlage in 120 kg) und Hasan Rahaal (technisch unterlegen) konnten ihre Kämpfe nicht gewinnen.

Für Germanias zweite und dritte Mannschaft war in den Vorkämpfen gegen die jeweiligen Tabellenführer dagegen nichts zu holen, denn die Verletzungsmisere der Oberligamannschaft (Patrick Laumen und die Wagner-Brüder fehlen nach wie vor) zwingt sie derzeit, ihre besten Kräfte nach oben abzugeben. Das Landesligateam unterlag dem TV Aachen-Walheim II mit 13:25 und auch das Bezirksligateam war chancenlos gegen den AC Ückerath und verlor deutlich mit 6:49.

Schwieriger Rückrundenstart

Ohne die verletzten Stammringer Alexander Wagner und Patrick Laumen und mittlerweile auch ohne den rumänischen Schwergewichtslegionär Mihai Turculeanu (siehe RP-Bericht vom 2.11.13 „Schwergewicht bleibt Achillesferse“)Rheinische Post 2.11.13, der auf Grund mangelnden Trainingseifers heimgeschickt wurde, war das ersatzgeschwächte Oberligateam in den ersten beiden Rückrundenkämpfen der Saison gegen Herdecke (14:24) und beim Spitzenreiter Merken (9:31) chancenlos. Mit jetzt 8:12 Punkten ist die Mannschaft mittlerweile auf den siebten Tabellenplatz zurückgefallen. Da Hürth und Landgraaf auf den beiden letzten Plätzen jedoch nur einen Pluspunkt aufweisen, ist das Abstiegsgespenst noch weit entfernt.

Dem Landesligateam gelang zum Rückrundenstart ein 29:8 Heimsieg gegen Gütersloh, bevor es zuletzt eine 11:27 Niederlage bei Lünen-Süd gab. Dennoch rangiert Germania II mit 11:7 Punkten immer noch auf Tabellenplatz zwei.

Erst einmal musste das Bezirksligateam in der Rückrunde ran. Gegen Euskirchen siegte es zu Hause 32:24. 12:4 Punkte und Tabellenplatz drei sind für die neugegründete Mannschaft eine hervorragende Zwischenbilanz. Jedoch wird der weitere Saisonverlauf ebenso wie für die zweite Mannschaft eine schwierige Angelegenheit werden, da wegen der Verletzungsmisere im Klub immer mehr Ringer in das nächsthöhere Team nachrücken müssen.

 
Ein äußerst wichtiger Dreifachheimkampf steht Krefeld am kommenden Samstag (9.11.) ins Haus: Vort einer dementsprechend hoffentlich großen Zuschauerkulisse tritt das Oberligateam gegen den unmittelbaren Verfolger RC Hürth an. Mit einem Sieg würden wohl die letzten Abstiegssorgen beseitigt sein. Zuvor trifft Germania II im Spitzenkampf der Landesliga auf Tabellenführer Aachen-Walheim II. Nur ein Sieg bringt die Krefelder nochmals ins Aufstiegsgeschäft. Und auch Germania III muss gegen den Spitzenreiter ran, denn der AC Ückerath.ist zu Gsat in der Sporthalle Steinstraße.

Rheinische Post 4.11.13

Rheinische Post 4.11.13

Hervorragendes Halbzeitresultat: Alle drei Germania-Teams in oberer Tabellenhälfte

Trotz der Niederlage gegen die RG Oberforstbach/ Raeren (15:24) beendet das Oberligaringerteam des KSV Germania Krefeld die Hinrunde auf Platz 4 (8:8 Punkte). Noch besser stehen das Landesligateam und die neugegründete Bezirksligastaffel da, die nach den Siegen vom Wochenende jeweils den zweiten Tabellenplatz einnehmen.
Das arg dezimierte Oberligateam (Verletzungen von Alexander Wagner, Patrick Laumen und Slawa Wagner sowie beruflich bedingtes Fehlen von Vitali Jeschke) verkaufte sich gegen die favorisierte deutsch-belgische Kampfgemeinschaft erstaunlich gut. Mit Elgar Gasanov und Stefan Gorys debütierten gleich zwei Ringer in der Oberliga, waren allerdings ebnso chancenlos wie Vitali Alekseev, der wieder aus dem Landesligateam aufrückte.

Ab dem kommenden Wochenende (Oberligaheimkampf gegen die TSG Herdecke) wechseln die Stilarten in den beiden niedrigsten und höchsten Gewichtsklassen. Das dürfte vor allem Schwergewichtlier Mihai Turculeanu entgegenkommen, der als Freistilspezialist gilt. Gegen die punktgleichen Herdecker haben die Germanen noch eine Rechnung offen. In der Hinrunde verloren sie -stark ersatzgeschwächt- mit 12:26.

Hier noch der Vor- und der Nachbericht zum Kampf gegen die RG Oberforstbach/ Raeren aus der Rheinischen Post Krefeld.

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Erstmals in dieser Saison alle Teams mit positiver Punktebilanz

Nach dem 32:6 Oberligasieg der ersten Mannschaft des KSV Germania beim KSV Simson Landgraaf und dem gleichzeitigen 33:21 Bezirksligasieg der dritten Mannschaft gegen die Zweitvertretung der Niederländer haben beide Krefelder Teams nun 6:4 Punkte auf dem Tabellenkonto. Trotz der 14:25 Niederlage beim belgischen Vertreter RV 1997 Kelmis steht auch Germania II in der Landesligatabelle mit 7:5 Punkten weiter im Plus.

Ein gelungener Saisonstart – umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die dritte Mannschaft neu gegründet wurde, die zweite Mannschaft gerade in die Landesliga aufgestiegen ist und die erste Mannschaft nach dem Weggang der Eisenkrein-Brüder zwei ihrer Leistungsträger verloren hatte. Fast ausschließlich mit Ringern aus dem eigenen Nachwuchs ist es Germania Krefeld gelungen, drei wettbewerbsfähige Teams auf die Beine zu stellen.

Einzig Sergej Blumenstein musste beim Oberligateam ohne Sieg die Matte in Landgraaf verlassen. Er gab verletzungsbedingt auf. Patrick Laumen holte in 55 kg einen 3:1 Punktsieg, Dieter Tschierschke in 66 kg Freistil ein 2:1. Alle anderen Krefelder Ringer erzielten die Höchstwertung 4:0. Germania rückt damit in der Oberligatabelle auf den vierten Platz vor.

Aus dem Bezirksligateam ragte in Landgraaf Tolga Alkan mit zwei technisch überlegenen 4:0 Siegen über Bryan Cremers heraus. Sein Gegner hatte zuvor in fünf Kämpfen erst einmal verloren. Germania III steht nun auf dem dritten Tabellenplatz.

Heute ist in der Krefelder Halle Steinstraße ein Doppelkampftag. Ab 17:30 Uhr tritt das Bezirksligateam gegen den TKV Hückelhoven an, ab 19:30 Uhr das Oberligateam gegen den KSK Konkordia Neuss. Das Landesligateam hat kampffrei.

Landesligateam auf dem ersten Tabellenplatz

Nach dem 29:8 beim KSV Hohenlimburg II am Samstag steht Germania Krefelds zweite Mannschaft wieder ganz oben in der Tabelle. Elgar Gasanov siegte technisch überlegen, Michael Alert und Stefan Gorys 2:1 nach Punkten. Vier Punkte geschenkt bekamen Vitali Alekseev (kein Gegner), Benjamin in der Beek (Übergewicht des Gegners) sowie Ahmad Gorshed, Julian Olbrich und Michael Rips, der Gegner allesamt in Hohenlimburgs erster Mannschaft zum Einsatz kamen. Hank Weber steuerte in 60 kg einen Punkt zum Sieg bei. Am Freitagabend gewann Germania Krefeld III beim TuS Aldenhoven sicher mit 40:13.
Die erste Mannschaft hatte kampffrei. Sie tritt am Donnerstag (Tag der Deutschen Einheit) beim bisher sieglosen KSV Simson Landgraaf an. Für die zweite Mannschaft steht dann das Spitzenduell beim unmittelbaren Verfolger RV Kelmis auf dem Programm.

Unerwarteter Sieg in der Oberliga / Punkte auch in der Landes- und Bezirksliga

Mit dem 24:14 gegen den bis dahin ungeschlagenen AC Mülheim am Rhein hatten die Verantwortlichen des KSV Germania Krefeld nicht wirklich gerechnet, Gegen den Zweitligaabsteiger war die Krefelder Oberligastaffel als Außenseiter auf die heimische Matte gegangen. Doch die Überraschung gelang durch Schultersiege von Hassan Rahaal, Alexander Wagner und Schwergewichts-Neuzugang Mihai Turculeanu, Punktsiegen von Waldemar Schäfer (3:0) und Dieter Tschierschke (3:1), einem Sieg von Sohayb Musa durch Aufgabe des Gegners sowie jeweils einem „erbeuteten“ Punkt durch Vitali Jeschke (1:2) und Sergej Blumenstein (1:3). Erstmals in dieser Saison konnte Germanias erste Mannschaft in Bestbesetzung antreten – mal abgesehen von Trainer Georg Focken, der auf der Rückreise von der Ringer-Weltmeisterschaft der Frauen in Budapest war, wo er seine Tochter Aline bei ihrem fünften Platz betreut hatte, und der erst während des Kampfes in der Halle eintraf.
In der Oberliga rangiert der KSV nun mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang 5.

Landesligist Germania II gelang gegen die Zweitvertretung des AC Mülheim am Rhein ein 19:19 Unentschieden. Die Punkte für Krefeld holten Vitali Alekseev (kampflos), Hank Weber (Übergewicht des Gegners), Philipp Haeffner (Schultersieg), Ahmad Gorshed (technisch überlegen) und Michael Alert (2:0 Punktsieg). Einen Punkt holte Benjamin in der Beek (1:3).Mit 5:3 Punkten liegt die „Zweite“ auch auf dem zweiten Tabellenplatz.

Der SC Solingen holte sich in der Bezirksliga West in Krefeld die „Höchststrafe“ ab. Er unterlag Germanias dritter Mannschaft 0:56. Nach vier Kämpfen steht das neugegründete KSV-Team mit 4:4 Punkten auf Tabellenplatz vier.

Heute Oberligaheimkampf gegen Zweitligaabsteiger AC Mülheim am Rhein

Der verlustpunktfreie AC Mülheim am Rhein reist heute als Favorit zum KSV Germania. Erster Oberligakampf in der Halle Steinstraße in Krefeld ist um 19:30 Uhr. Bereits um 15:30 Uhr ringt die dritte Mannschaft dort gegen den SC Solingen. Landesligist Germania Krefeld II geht um 17:30 Uhr als Tabellenführer gegen den AC Mülheim am Rhein II auf die heimische Matte, nachdem der Kampf der Vorwoche bei Aachen-Walheim II nachträglich nur mit 19:20 verloren gewertet wurde, weil die Aachener einige Erstligaringer eingesetzt hatten.

Lesen Sie auch den Bericht aus der Rheinischen Post Krefeld vom heutigen Tage (Doppelklick aufs Vild).

Erster Oberligasieg für Germania / Zweite und dritte Mannschaft verlieren

Beim RC Hürth hat Krefelds Oberligastaffel souverän mit 36:4 gewonnen. Das erstmals in dieser Saison weitgehend in Bestbesetzung angetretene Team von Georg Focken ließ den Kölner Vorstädtern keine Chance. Einzig Greco-Spezialist Sergej Blumenstein verlor seinen 84 Kilo Freistilkampf, holte beim 1:3 aber auch noch einen Punkt. Mihai Turculeanu, der neuverpflichtete rumänische Schwergewichtler, erzielte mit 3:1 seinen ersten Sieg für die Germanen.
Damit rückt der KSV auf den fünften Oberligaplatz vor. Am kommenden Samstag wartet mit dem AC Mülheim am Rhein nun ein schwerer Brocken: Der Tabellenzweite ist noch ungeschlagen.
Landesligist Germania II bleibt trotz der ersten Saisonniederlage Tabellenzweiter. Beim TV Aachen-Walheim II gab es auf der Matte ein 12:26. Wie das „amtliche“ Endergebnis aussehen wird, ist noch unklar, da Aachen Ringer aus der ersten Mannschaft eingesetzt haben soll. Vitali Alekseev, Michael Rips und Michael Alert waren siegreich. Philipp Haeffner und David von Cappeln steuerten einen Punkt bei.
Das Bezirksligateam ging mit nur sieben Ringern beim Tabellenführer AC Ückerath an den Start und war beim 3:51 völlig chancenlos. Einzig Dan Pham konnte seinen Kampf für Germania siegreich gestalten.

Auftaktniederlagen für 1. und 3. Mannschaft / Landesligateam siegt

Mit 12:26 verlor die durch die Ferienzeit stark ersatzgeschwächte Oberligamannschaft am Freitagabend bei der TSG Herdecke. Landesligaaufsteiger Germania II sigete dagegen am Samstag verstärkt mit den gerade wieder aus dem Urlaub zurückgekehrten etatmäßigen Oberligaringern Ayoub Bolakhrif und Patrick Laumen beim KSV 02 Gütersloh mit 36:4. Die neu gegründete 3. Mannschaft von Germania vverlor ihr Debüt in der Bezirksliga West mit 24:32 beim KSV Euskirchen. Alle Tabellen und Ergebnisse finden Sie HIER.

Vorberichte zum ersten Kampftag:

Rheinische Post Krefeld:

 

 

 

 

 

 

Westdeutsche Zeitung Krefeld:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachbericht zum ersten Kampftag: Rheinische Post 02.09.2013